Metal Meets Hardcore
Verfasst am 29. September 2024 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen, Regionale Bands) — 306 views20.09.2024 – JuKuZ, Aschaffenburg
Unter dem Banner „Metal Meets Hardcore“ hat der Heavy Grounds eV. ins Aschaffenburger JuKuZ eingeladen und dazu ein mehr als vielversprechendes Billing auf die Beine gestellt.
Als Auftakt stiegen Out Of Disorder aus Frankfurt auf die Bühne, die sich mit dieser Show gleichzeitig von ihrem bisherigen Sänger verabschieden. Der traditionelle Hardcore taugt perfekt als Einstieg und hat den motivierten Pit gegen Ende auch redlich verdient!
Anschließend stellen ONE die Zeitmaschine auf die Neunziger. Im von feinen Hardcore-Fäden durchzogenen Sound der Darmstädter steckt ganz viel klassischer Crossover der von Bands wie Rage Against The Machine oder den Red Hot Chili Peppers geprägt ist. Die Stimme von Sänger Nic könnte zwar etwas mehr Dampf gebrauchen und auch der Rest ist irgendwie nicht „Fett“ genug – obwohl man hier ganz viel Potenzial erkennen kann. Mit der zweiten Gitarre kommt dann später im Set auch tatsächlich deutlich mehr Druck von der Bühne und zeigt, was hier alles möglich ist! Coole Visitenkarte!
River Stole Gods spalten im Anschluss die Gemüter, denn die Band spielt als Trio ohne echten Schlagzeuger auf, was nicht nur komisch aussieht, sondern sich (für meinen persönlichen Geschmack) auch irgendwie „falsch“ anfühlt. Die drei Jungs geben jedoch ordentlich Feuer auf der Bühne und halten das Publikum geschlossen davor! Hat man sich ein bisschen an die ungewöhnliche Formation gewöhnt (und seine persönliche Hürde überwunden) muss man der Band attestieren, eine durchaus brachiale Performance abgeliefert zu haben.
Schön, dass Precipitation endlich mal wieder in Aschaffenburg gastieren. Und weil es bei den sympathischen Babenhäusern ohnehin nicht anders geht, liefern diese auch hier ein absolutes Brett! Sänger/Bassist Jan ist inzwischen zu 110% angekommen und liefert gleiche mehrere Gänsehautmomente! („Dazzled“!!). Einfach immer wieder große Klasse! Findet auch The Intersphere-Gitarrist/Sänger Christoph Hessler, der später am Abend im Gespräch mit mir die Show von Precipitation lobt. Wäre schon geil, wenn das neue Album wirklich noch dieses Jahr erscheint!
Als Abschluss fegen Monosphere die letzten lebenden
Was die Mainzer hier auf die Bühne bringen, ist erste Klasse. Von den vergangenen Shows mit Persefone (und Cradle Of Filth!) noch bestens eingespielt, lassen die Mainzer nichts, aber auch gar nichts anbrennen und verdeutlichen von der ersten bis zur letzten Minute, warum sie inzwischen längst kein Geheimtipp mehr sind. Mit den Stücken des letzten Albums „Sentience“ im Fokus hagelt es Post Progressive Metal(core) vom allerfeinsten. Der perfekte Abschluss des tollen Abends! Tausend Dank an alle Beteiligten! Bis zum nächsten Mal!