Misery Speaks – „Disciples Of Doom“
Verfasst am 13. März 2009 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.660 views
Ring frei!
Auf dem Cover des dritten Misery–Speaks-Werks fällt eine Schlange einem Wolf zum Opfer, so wie auch schon viele Bands des einstigen Metalcore-Trends dem Lauf der Zeit zum Opfer gefallen sind und irgendwo im Nirvana verschwunden sind. Nur die Stärksten haben sich durchgesetzt. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob „Disciples Of Doom“ eher in der Position des sterbenden Reptils oder des überlegenen Vierbeiners ist.
Weder noch. Nach dem stampfenden, instrumentalen Intro gibt es mit „Burning Path“ gleich voll auf die Fresse und die Band bezieht Position auf Seite der grauen Raubtiere. Mit dem anschließenden „End Up In Smoke“ beginnt das Quintett dann vermehrt feine Melodien in die Stücke einzuweben, was sich ebenfalls noch sehr positiv auf den Gesamteindruck auswirkt. Jedoch schleichen sich innerhalb der 50 Minuten Spielzeit immer wieder Riffs und Ideen ein, bei denen man das Gefühl hat, diese schon hunderte Male gehört zu haben. Mit dem (passenderweise) im Tempo stark gedrosselten, schwer drückenden Titeltrack und dem groovigen „Obsessed“ setzen Misery Speaks noch ein paar gute Akzente, um danach wieder im (leider zu häufigen) Durchschnitt zu versinken.
„Disciples Of Doom“ ist ein hervorragend produzierter, stark gespielter Metalcore-Brocken, der leider an der gleiche Krankheit leidet wie viele andere Outputs des Genres auch: Man kennt irgendwie schon alles. Der Kampf zwischen Wolf und Schlange geht deshalb hier nur mit einem Unentschieden aus. (mk)
Bewertung: 7/15 Punkte
Genre: Metalcore
Herkunft: Deutschland
Label: Drakkar Records
Veröffentlichungsdatum: 24.04.2009
Homepage: www.MySpace.com/MiserySpeaks
Tracklist
- Out Of The Unknown…
- Burning Path
- End Up In Smoke
- A Road Less Travelled
- Disciples Of Doom
- Obsessed
- Black Garden
- Fragile
- The Swarm
- Into The Unknown
Tags: Disciples Of Doom, Misery Speaks