Wizard – „Thor“
Verfasst am 30. Januar 2009 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.589 views
Donnerwetter!
In den Achtzigern und Neunzigern war deutscher Metal weltweit berühmt. Helloween, Gamma Ray, Blind Guradian und Konsorten feierten auf allen Kontinenten riesengroße Erfolge, die stellenweise auch noch heute anhalten. Danach gelang es kaum einer anderen deutschen Power-Metal-Band, aus dem Fahrwasser der Großen herauszutreten und an deren Erfolge anzuknöpfen, obwohl sie durchaus das Potenzial dazu hätten. Dies ist zum Beispiel bei den seit 1991 aktiven Wizard der Fall. Bereits seit sieben Alben versorgt uns das Quintett mit feinstem Metal in der Schnittmenge aus Hammerfall und Judas Priest und erntet damit leider nur Achtungserfolge. Vielleicht gelingt ihnen jetzt mit Album Nummer Acht der wünschenswerte Durchbruch. „Thor“ hat auf jeden Fall das Zeug dazu. Die elf vorwiegend im Uptempo gehaltenen Songs begeistern durch starke Gitarrenarbeit und den flexiblen Gesang von Sven D’Anna und können auf diesem Niveau durchaus mit anderen Genregrößen mithalten. Das einzige Manko am sonst wirklich gelungenen Konzeptalbum ist das Konzept selbst. Gerade im True-/Speed-/Power-Metal-Sektor ist die Thor-Thematik schon von unzähligen Vorgängern dermaßen abgegriffen, dass man das Interesse an den Texten schnell verliert. Ungeachtet dessen ist „Thor“ ein starkes Album, das Fans von Hammerfall bis Priest unbedingt mal anchecken sollten. Anspieltipps: Die hervorragende Halbballade „Serpents Venom“ oder das an Manowar erinnernde „The Visitor“. (mk)
Bewertung: 6/15 Punkte
Genre: Power Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Massacre Records
Veröffentlichungsdatum: 30.01.2009
Homepage: www.Legion-Of-Doom.de
Tracklist
- Utgard (False Games)
- Midgards Guardian
- Asgard
- Serpents Venom
- Ressurection
- The Visitor
- What Would You do
- Utgard (The Beginning)
- Stolen Hammer
- Lightning
- Pounding in the Night