Hindoslem – „The Haste, The Calm And The Glorious Days“
Verfasst am 10. Juni 2010 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 5.112 views
Dreiteiler
Während man bei Bandnamen wie Slayer, Exodus oder Megadeth gleich weiß woran man ist, fragt man sich bei „Hindoslem“ schon ein wenig, was man zu erwarten hat. Nun – die Frage ist im Gegensatz zu oben genannten Bands auch gar nicht so eindeutig zu beantworten. Die österreichische Truppe ist ein bisschen von allem – schwammig umschrieben. Nun präziser:
Das inzwischen bereits dritte Album der Alpenländer ist in drei Teile (angeführt von den gleichnamigen Soundtrack-artigen Intros „The Haste“, „The Calm“, „The Glorious Days“) mit je vier Songs gegliedert.
Der erste Teil ist eher modern gehalten, reichlich experimentell, hart und mit düsterem Unterton („Satanophobia“) versehen.
Teil zwei ist ruhiger und alternativ bis Rock ’n‘ Rollig („Lovesick“).
Teil drei ist der am reifsten wirkende. Musikalisch bedienen sich Hindoslem hier auch wieder verschiedenen Elementen aus Hard Rock, Metalcore und Alternative („The World Is Yours“ klingt z.B. wie Placebo mit dicken Eiern, das abgespacte „Kid From The Dark Side“ weckt Assoziationen zu Waltari).
Bei einer solchen Masse an Ideenreichtum ist klar, dass nicht jeder Einfall zündet. Dazu klingt der Gesang manchmal seltsam in den Hintergrund gerückt. Trotzdem ist „The Haste, The Calm And The Glorious Days“ ein spannendes, bisweilen rotzig freches, mit witzigen Experimenten ausgestattetes Potpourri für Hörer mit breitem Musikgeschmack. Abgerundet wird das Werk vom ungewöhnlichen, aber schicken Artwork. (mk)
Bewertung: 8/15 Punkte
Genre: Alternative/Metalcore
Herkunft: Österreich
Label: Pate Records
Veröffentlichungsdatum: 21.06.2010
Homepage: www.Hindoslem.com
Tracklist
- The Haste
- Dogma
- Error In Progress
- Satanophobia
- Backdrift
- The Calm
- The Zone
- A Call
- Lovesick
- Riverside
- The Glorious Days
- The World Is Yours
- Kid From The Dark Side
- Transmission Failed
- Pirato
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