Myrath – „Desert Call“
Verfasst am 13. April 2010 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.916 views
1001 Nacht
Achtung: Exoten! Die Fünf Musiker von Myrath kommen aus Tunesien – einem Land, das nicht unbedingt für große Metal-Bands bekannt ist. Daher überrascht es um so mehr, auf welch hohem Niveau sich „Desert Call“ bewegt. Mit einem größeren Plattenlabel im Rücken würde die Truppe ein Selbstläufer werden.
Der progressive Metal von Myrath ist qualitativ nicht weit von Szenegrößen wie Dream Theater, Symphony X (hört nur: „Madness Master“) oder Kamelot entfernt – unterscheidet sich aber in einem großen Merkmal: dem orientalischem Einschlag. Die elf Stücke sind die perfekte Symbiose aus harten Prog-Riffs, wirren Keyboardsounds, komplexen Songstrukturen und einem orientalischen Flair, der sich in vielen eingeflochtenen Melodien und Gesangselementen harmonisch in die Struktur einfügt.
Einzelne Stücke hervorzuheben ist müßig – die Qualität ist über die gesamte Albumdistanz gleichbleibend hoch.
An dieser Stelle drängt sich natürlich ein Vergleich zu den Kollegen von Orphaned Land auf. Doch der Ansatz von Myrath unterscheidet sich stark. Der Sound auf „Desert Call“ ist eher bauch- als kopfgeprägt. Fans der israelischen Truppe sollten natürlich trotzdem nicht zögern und auch hier mal ein Ohr riskieren. Alle anderen Prog-Fans sowieso. (mk)
Bewertung: 12/15 Punkte
Genre: Oriental Progressive Metal
Herkunft: Tunesien
Label: Nightmare Records
Veröffentlichungsdatum: 26.01.2010
Homepage: www.Myrath.com
Tracklist
- Forever And A Day
- Tempests Of Sorrows
- Desert Call
- Madness
- Silent Cries
- Memories
- Ironic Destiny
- No Turning Back
- Empty World
- Shockwave
- Hard Times (Bonus Track)
Tags: Desert Call, Myrath
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