Saltatio Mortis – „Wer Wind Sæt“
Ebenbild
Für mich sind Saltatio Mortis das klassische Beispiel für C-Klasse Mittelalter-Rocker, die es nie geschafft haben, aus dem Schatten der Szenegrößen herauszutreten. Umso interessierter wende ich mich dem neuen Werk „Wer Wind sæt“ zu. Ob es dem Septett mit ihrem siebtem Werk wohl gelingt als eigenständige Band angesehen zu werden?
Schon der Opener „Ebenbild“ stellt sinngerecht klar: Nein! Wenn Sänger Alea der Bescheidene Zeilen wie „…doch letztlich bin ich nur ein Klon“ oder „…doch einzigartig bin ich nie“ singt, muss ich ob der innewohnenden Ironie schon ein wenig grinsen. In Extremo und die Letzte Instanz müssten für diesen Einstieg eigentlich Tantiemen bekommen. Das Nachfolgende orientalisch angehauchte Doro-Duett „Salome“ klingt hingegen erfrischend wenig nach Kopie. Mehr in dieser Marschrichtung hätte dem Album gut getan. Doch leider schlägt auch der Rest des Materials immer in Kerben, die bereits gehauen worden sind. Dadurch klingt „Wer Wind Saet“ im Endresultat wie eine bereits bekannte Mischung aus In Extremo, Schandmaul und der Letzen Instanz. Schade.
Fans von Saltatio Mortis wird das Album sicher begeistern. Es bleibt aber fraglich ob die Band auch Fans außerhalb des eigenen Kreises gewinnen kann. Dafür bietet „Wer Wind Saet“ deutlich zu wenig Eigenständiges. (mk)
Bewertung: 5/15 Punkte
Genre: Mittelalter Rock
Herkunft: Deutschland
Label: Napalm Records
Veröffentlichungsdatum: 28.08.2009
Homepage: http://www.Saltatio-Mortis.com/
Tracklist
- Ebenbild
- Salome
- La Jument De Michad
- Letzte Worte
- Kaltes Herz
- Rastlos
- Miststück
- Tief In Mir
- Aus Träumen Gebaut
- Manus Manum Lavat
- Vergessene Götter
- Wir Säen Den Wind
Tags: Saltatio Mortis, Wer Wind Saet