Verfasst am 14. Juni 2009 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.932 views

skyclad-in-the-all-together1

Skyclad – „In The… All Together

Mit voller Fahrt zu alter Stärke!


Ein kurzer Rückblick: Nach dem Abgang von Sympathieträger und Aushängeschild Martin Walkyier im Jahr 2000 haben sich die verbleibenden Bandmitglieder dazu entschlossen mit dem bisher eigentlich als Produzent fungierenden Kevin Ridley als Sänger und mit kleiner Kurskorrektur weiterzumachen. Das Unplugged-Album „No Daylights… Nor Heel Taps“ wies die neue Marschrichtung aus: Mehr klassischer Folk, weniger Thrash. Das 2004er-Album „A Semblance of Normality“ war dann schon wieder mit mehr Gitarren angereichert, stellte aber klar, dass Skyclad wahrscheinlich nie wieder so klingen würden wie früher – Ein neuer Weg war beschritten. Und da das Album mehr als nur ordentlich war, konnte man sich als Fan durchaus damit anfreunden.
Doch was für eine Überraschung! Da legt man wenig erwartend das neue „In The… All Together“ in den Player und wird förmlich weggeblasen.
Schon der ruppige, gitarrenlastige Opener „Words Upon The Street“ lässt das Fan-Herz höher schlagen. Kevin Ridley singt auffällig aggressiv und erinnert dadurch (auch in den Betonungen) an eine Mischung aus Rages Peavy und seinem Vorgänger (!).
Danach ziehen die Claddies das Tempo mächtig an. „Still Small Beer“ ist Speed-Folk in typischer Skyclad-Manier, die immer noch seinesgleichen sucht.
Dann hämmern die fünf Engländer mit „The Well-Travelled Man“ plötzlich den besten Song der letzten neun Jahre raus. Das ruhig eingeleitete Stück hätte ohne Probleme auch auf Folkemon oder Vintage Whine stehen können. Absolut Fett!
Wo man jetzt meinen könnte, das Niveau fällt noch ab, da täuscht man sich gewaltig. Auch die restlichen Songs verblüffen durch fette Gitarren, deutlich harscheren Gesang und die geschickt eingeflochtene Geige von Georgina Biddle. Bei jedem Durchlauf setzt sich eine neue Melodie und ein neuer Favorit durch. Mal ist es das heftige „Black Summer Rain“, mal das ruhige, folkige „Which Is Why“. Ausfälle gibt es keine – Durchhänger sucht man vergebens.
Fazit: Nicht lange zögern: Kaufen und selbst hören! Nichts ist besser als das Original! (mk)

Genre: Folk Metal
Herkunft: England
Label: Scarlet Records

Veröffentlichungsdatum: 29.05.2009

Tracklist

  1. Words Upon The Street
  2. Still Small Beer
  3. The Well Travelled Man
  4. Black Summer Rain
  5. Babakoto
  6. Hit List
  7. Superculture
  8. Which Is Why
  9. Modern Minds
  10. In The… All Together

Tags: ,

Die Kommentfunktion ist nicht aktiviert.