Eisregen – „Rostrot

Verfasst am 18. Dezember 2011 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.841 views

Na ja.

Ich bin eigentlich kein allzu großer Eisregen-Fan, daher mag so mancher mir vorwerfen, ich hätte doch „bloß keine Ahnung“, aber nachdem das letzte Album „Schlangensonne“ mich positiv überrascht hat, ist die neueste Scheibe ein Schuss in den Ofen.

Bereits beim Intro vergeht mir die Lust; ein sehr langsames Stück, in dem Sänger „Blutkehle“ einen Text flüstert, der wohl sowas wie Stimmung erzeugen soll, mir aber nur auf die Nerven geht. Das folgende „Schakal: Ode an die Streubombe“ haut zwar endlich auf den Putz, hat aber nicht die Hitqualität wie einst „Eisenkreuzkrieger“ oder „Auf ewig Ostfront“. Der Text in „Madenreich“ ist völlig vernachlässigbar, doch immerhin die Instrumentalspur bleibt im Kopf hängen; das gleiche gilt auch für „Ich sah den Teufel“. Die nächsten beiden Songs sind absolut entbehrlich, erst wieder „Kathi das Kuchenschwein“ ist erwähnenswert. Der für mich beste Song des Albums überzeugt mit einer sehr eingängigen Melodie und einem Text, der sowohl zynisch, voll scharzem Humor und gleichzeitig gesellschaftskritisch ist. Damit folgt der Song dem gleichen Prinzip wie „Kai aus der Kiste“, und auf sowas sollten sich die Thüringer vielleicht in Zukunft eher konzentrieren als auf die langweiligen Möchtegern-Horror-Splatter-Schlagmichtot-Texte.

Von einigen Eisregen-Anhängern hörte ich bereits, dass sie das Album lieben, alle restlichen Fans können sich das Album also wohl bedenkelos kaufen, mich persönlich konnte es aber nicht überzeugen. (ma)


Bewertung: 6/15 Punkte
Genre: Dark Metal
Herkunft:
Deutschland
Label: Massacre Records
Veröffentlichungsdatum: 09.12.2011
Homepage:
www.Fleischhaus.de

Tracklist

  1. Erlösung
  2. Schakal: Ode an die Streubombe
  3. Madenreich
  4. Ich sah den Teufel
  5. Blutvater
  6. Bewegliche Ziele
  7. Kathi das Kuchenschwein
  8. Wechselbalg
  9. Fahles Roß
  10. Rostrot


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