Die Quäl-Einheit
Verfasst am 30. September 2011 von Michael Klein (Kategorie: Band Of The Month, Interviews) — 4.622 viewsTorture-Squad-Special
Das brasilianische Gespann Torture Squad zählt nicht erst seit dem Gewinn des 2007er-Wacken-Metal-Battle zu einem der besten des südamerikanischen Thrash Metals. Diesen Status hat sich das Quartett im Laufe vieler Jahre (Die Bandgründung liegt bereits 21 Jahre zurück!) hart erarbeitet und jüngst mit „Æquilibrium“ ihr sechstes Album veröffentlicht (wer das Teil noch nicht hat, sollte sich diese vertrackte TechThrash-Abrissbirne schleunigst besorgen!).
Lest im Rahmen unserer Rubrik „ Band Of The Month“ im ersten Teil, alles über das (noch) aktuelle Album „Æquilibrium“ und darüber, warum die Truppe eine so besondere Beziehung zu unserer Stadt hat.
Der zweite Teil (weiter unten) beinhaltet ein paar amüsante Anekdoten und Geschichten der heimischen Weggefährten.
Viel Spaß!
Bevor die Band jedoch selbst das Wort ergreift, zuerst eine Frage an den Manager:
Metal-Aschaffenburg: Hansy, wie hast du die Band denn überhaupt kennen gelernt?
Hansy Heider: Schuld war eigentlich meine damalige Freundin, die Brasilianerin und Metal-Fan ist und der Meinung war, ich sollte mir unbedingt mal die DVD von diesen Jungs anschauen. Gesagt – getan – und was mir da auf Augen und Lauscher entgegenschlug, beeindruckte mich. Über ein paar Bekannte habe ich dann direkt Kontakt zur Band aufgenommen und ihnen angeboten, einige Shows in Deutschland zu spielen. Letztendlich wurden daraus 19 Gigs und gerade live sind Torture Squad schon eine Macht, so dass ich den Jungs nach der Tour das Angebot machte, mich fortan um ihre Belange – in erster Linie natürlich in Europa – zu kümmern. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die dein ganzes Leben auf den Kopf stellen, haha.
Metal-Aschaffenburg: Hallo Jungs! Für diejenigen, die es nicht wissen: Warum ist Aschaffenburg so eine besondere Stadt für euch?
Castor: Hier hat für uns alles begonnen, was Europa betrifft. Hier haben wir Hansy (Heider, Manager der Band – (mk)) 2006 getroffen und begonnen zusammen zu arbeiten. Wir haben hier auch viele Freudschaften mit tollen Leuten geschlossen. Ich denke da z. B. an Marco, Tanja, Elvira, Valeria, Chris & Sam’s.
Amilcar Christófaro: Und wir haben viel Zeit dort verbracht, haben uns dort mit einer anderen Band – Clit$plit – den Proberaum geteilt, und sogar zwei Songs von „Æquilibrium“ dort geschrieben. Wir haben viele Freunde dort gewonnen und im Grunde nur tolle Erinnerungen an diese Stadt.
Basti von Clit$plit über die Zeit im Gemeinsamen Proberaum:
Die Jungs haben während ihrer Europa Tour 2008 in unserem damaligen JuKuz-Proberaum geprobt. Wir wurden gefragt, ob eine Band sich mit Torture Squad ihren Proberaum während der Zeit teilen könnte/wollte. Wir haben’s halt gemacht, und es war sehr cool!
Die Jungs kamen damals rein und waren gleich voll sympathisch, Foto gemacht, dann ging’s los. Wir waren natürlich alle ziemlich beeindruckt als die uns gleich mal einen Song von ihrem damals aktuellsten Album vorzockten. Danach sind wir mit ihnen ins Sam’s haben gekickert und gesoffen. Damals haben wir auch gemerkt, dass die Jungs gerne auch mal wie wir ’ne Zigarette mit Geschmack rauchen, hahaha.
So ging dass dann die nächsten Wochen weiter, am Ende bekamen wir dann alle Shirts von den Jungs und die haben uns noch’n Konzert mit ihnen in Frankfurt klargemacht, was auch sehr cool war!
Seitdem verbinden wir mit dem Namen Torture Squad in erster Linie eigentlich die Menschen hinter der Musik, da ist die Musik eher nebensächlich… Das war’n einfach coole Leute, Top Musiker & ’ne coole Erfahrung für uns damals, auch wenn die Musik noch nie unser Fall war – das war auch nicht so wichtig. Bin extrem froh, dass wir das damals gestartet haben!
Schönen Gruß an die Jungs an dieser Stelle!
„ Æquilibrium“ – euer aktuelles Album – ist nun seit fast genau einem Jahr erhältlich. Wie zufrieden seid ihr mit den bisherigen Stimmen?
Castor: Wir sind mit „Æquilibrium“ sehr zufrieden. Ich persönlich halte es für unser bisher bestes Album. Und vielen Leuten in Brasilien und Europa geht es da genauso.
Amilcar Christófaro: Alleine die Tatsache, dass ein Album von uns auch außerhalb Brasiliens veröffentlicht wird ist schon großartig für uns! Dass das Album in vielen Magazinen besprochen wurde, ist auch super für uns. Deshalb gibt es für mich auch kein schlechtes Feedback.
Der Sound von „Æquilibrium“ ist sehr speziell. Er ist sehr roh und trotzdem enorm differenziert. Man kann jedes einzelne Instrument sehr genau heraushören. War das eine spezielle Absicht bei der Produktion?
Castor: Es klingt einfach killermäßig und sehr Heavy! Unsere Absicht war, das Album so klingen zu lassen, als ob wir live auf der Bühne stehen und dieses Gefühl bekommt man auch, wenn man sich das Album anhört.
Amilcar Christófaro: Das ist eine coole Beschreibung, danke Mann! Das war genau das, was wir wollten! Wir haben uns besonders um den Bass gekümmert. Wir wollten, dass er einem genauso ins Gesicht springt, wie das normal die Gitarren, die Drums und der Gesang tun. Ich finde, das Album klingt toll!
Vitor Rodrigues: Ich bin sehr stolz auf das Album. „Æquilibrium“ hat die perfekte Balance aus einem rohen und differenziertem Sound. Auch mit meinem Gesang bin ich extrem zufrieden. Ich habe diesmal in einer eher mittleren Tonlage gesungen. Außerdem sind die Texte toll!
Mein Lieblingsstück auf „ Æquilibrium“ ist „ Storms“. Ich liebe diesen langsamen und druckvollen Groove! Das Stück ist fast wie eine Art Torture-Squad-Version von „Warriors Of The World“, haha.
Castor: Yeah, „ Storms“ ist wirklich groovig und heavy. Ich liebe es, das Stück live zu spielen. Man kommt sich dabei vor, als ob man in eine Schlacht zieht, haha.
Amilcar Christófaro: Manowar – das ist in Ordnung, haha! Schön zu hören, weil die Band ja eher dafür bekannt ist, Thrash und Death seht technisch zu vermischen – und weniger für Songs, die einen langsamen Groove haben. Und auch wenn es sich so unterscheidet: Das Stück ist genau so natürlich entstanden wie alle anderen.
Welche Torture Squad Songs sind denn eure Favoriten?
Castor: Heilige Scheiße! Das ist eine echt schwere Frage, haha! Nun, ich entscheide mich einfach mal für „ Generation Dead“, „ Raise Your Horns“, „ Holiday In Abu Ghraib“, „ Living For The Kill“, „Man Behind The Mask“, „Horror And Torture“ und noch viele andere… haha
Amilcar Christófaro: Das ist echt schwer zu sagen. Zurzeit ist es bei mir wahrscheinlich „Raise your Horns“.
André Evaristo: „Mad Illusions“, „Murder Of A God“, „Area 51“, „Abduction Was The Case“, „The Unholy Spell“, „World Of Misery“, „Man Behind The Mask“, „Azazel“ und „The Spirit Never Dies“.
Vitor Rodrigues: „Horror And Torture“, „Azazel“, „Holiday In Abu Ghraib“, „Living For The Kill“, „Raise Your Horns“ und ebenfalls viele andere.
2011 hat Augusto Lopes die Band verlassen. Ist euer neuer Axtmann André Evaristo schon voll integriert und wird der Line-Up-Wechsel einen Einfluss auf den zukünftigen Sound von Torture Squad haben?
Castor: Die Wurzeln der Band werden immer die gleichen bleiben, egal wer die Band verlässt oder hinzukommt. André Evaristo ist ein hervorragender Gitarrist. Er hat das gleiche Verständnis für Riffs und die gleiche Art zu komponieren wie wir. Wir haben bereits ein paar Songs für das nächste Album fertig und spielen uns immer besser aufeinender ein.
Amilcar Christófaro: Es läuft so gut mit André, dass es sich so anfühlt, als ob er schon immer mit dabei ist, haha. Das ist natürlich spitze! Es ist sehr angenehm, ihn in der Band zu haben. André spielt anders als alle anderen Gitarristen, die bisher in der Band waren und er wird seine eigene Note sicher mit einbringen.
André Evaristo: Da kann ich nur übereinstimmen. Es fühlt sich wirklich so an, als ob ich schon immer in der Band bin. Das ist echt unglaublich. Ich bin schon ganz aufgeregt, was das neue Material angeht. Denn abgesehen davon, dass das Zeug zusammen mit mir entstanden ist, können sich die Fans auf eine fette Portion Torture-Squad-Musik freuen! Ihr könnt gespannt sein!
Lebt ihr eigentlich immer noch von der Band oder geht ihr inzwischen regulären Jobs nach?
Castor: Um mir eine Wohnung zu finanzieren, gebe ich ab und zu Bass-Unterricht in Brasilien.
Amilcar Christófaro: Ich bin Schlagzeuglehrer in Brasilien. Aber der größte Teil des Geldes, das wir verdienen, stammt aus der Band.
André Evaristo: Nun, ich gebe auch Unterricht, spiele in verschiedenen Cover-Bands und erstelle Transkripte und Arrangements für Chöre und kleine Orchester.
Vitor Rodrigues: Ich bin Übersetzer.
Wie ist eigentlich die Szene in São Paulo derzeit?
Castor: Sie ist riesig, Mann! Es gibt tonnenweise gute Bands. Krisiun, Sepultura, Claustrofobia , Ratos de Porao und Korzus sind beispielsweise von dort.
Amilcar Christófaro: Die Szene ist nicht nur in São Paulo, sondern im ganzen Land großartig! Es gibt immer scharenweise gute Bands, die gerade durch Brasilien touren.
Werdet ihr denn demnächst auch mal wieder in Aschaffenburg anzutreffen sein?
Amilcar Christófaro: Na klar! Aschaffenburg ist ja immer noch unser deutsches Hauptquartier, haha. Gegen Ende Oktober – nach der Tour – werden wir für etwa eine Woche dort sein, um ein paar Freunde zu treffen, im Sam’s abzuhängen und ein paar Bierchen zu trinken.
André Evaristo: Oder auch nur ein paar Hamburger und Pizzas, haha!
Castor: Klar! Wir werden dort einige Tage verbringen und haufenweise Schlappeseppel trinken!!!
Vitor Rodrigues: Auf jeden Fall! Wir werden uns dann eine schöne Zeit mit unseren Freunden aus Aschaffenburg machen!
Vielen Dank für das Interview, Jungs!
Castor: Wir haben zu danken! THE TORTURE NEVER STOPS!
Amilcar Christófaro: Auch von mir vielen Dank – Ich hoffe, wir sehen die ganzen Banger bei unseren Gigs!
André Evaristo: Danke für den Support!
Vitor Rodrigues: Danke!
(mk)
Diskografie:
1993 – „A Soul In Hell“ (Demo)
1998 – „Shivering“
1999 – „Asylum Of Shadows“
2001 – „The Unholy Spell“
2003 – „Pandemonium“
2004 – „Death, Chaos And Torture Alive“ (Live-Album und -DVD 2005)
2006 – „Chaos Corporation“ (EP)
2008 – „Hellbound“
2010 – „Æquilibrium“
Aktuelle Besetzung:
Castor (Bass)
Amílcar Christófaro (Schlagzeug)
Vitor Rodrigues (Gesang)
André Evaristo (Gitarre)
Torture-Squad-Special – Teil 2
Bei einer so engen Verbindung zu unserer Stadt, liegt es natürlich auf der Hand, dass sich die Aschaffenburger Fraktion auch mal in der Heimat von Torture Squad blicken ließ. Christian Gerken vom Sam’s und Marco Korn vom From-The-Underground-Fanzine plaudern für uns aus dem Nähkästchen:
Metal-Aschaffenburg: Hallo! Erzählt doch mal, wie und wo ihr die Band überhaupt kennen gelernt habt!
Marco: Kennen gelernt habe ich Torture Squad eines Freitagabends, als Hansy uns im Frühling 2006 anrief und wir uns im Sam’s verabredet haben. Tanja und ich sind mit dem Bus in die Stadt gefahren, und Hansy und die Meute sind am Südbahnhof dazu gestiegen. Vom Hauptbahnhof sind wir dann gelaufen. Die Torture-Buben hatten allerdings nur Turnschuhe an (klar, in São Paulo schneit’s ja nicht!). Als wir dann endlich im Sam’s angelangt waren, fanden die vier Musiker den Schnee nicht mehr so wunderbar; Amilcar meinte nur zu Tanja: „My feet are like ice-cream“. Tja, im Sam’s haben sich die vier (damals noch mit Mauricio an der Gitarre) sich dann schnell eifrig mit uns unterhalten. Am nächsten Abend halfen Tanja und ich dann, die Band zu ihrem Tour-Auftritt in die Krone nach Darmstadt zu fahren. Nach dem Soundcheck war mir eigentlich klar, dass Torture Squad eine phantastische Live-Band sein müssen. Ja, ich hatte mich nicht getäuscht.
Christian: Kennen gelernt habe ich die Nasenbären 2006, als sie das erste Mal in Deutschland waren. Seitdem wohnen auch immer zwei bei mir und zwei bei Hansy. Natürlich kommt es da bei meiner Wohnlage (zwei Etagen überm Sam’s) manchmal zu lustigen Geschichten, die ich hier aber „fast“ nicht ausbreiten möchte. Spaß hat man mit den Jungs auf jeden Fall immer.
Na dann erzählt doch mal ein paar lustige Anekdoten, die euch zu den Jungs einfallen! Ihr habt die Band doch auch schon in Ihrer Heimat besucht, stimmt’s?
Marco: Stimmt! 2009 haben Hansy, Christian, Tanja und ich mal wieder unsere Freunde von Steel Warrior in Südbrasilien besucht. Die drei letzten Tage dieses Urlaubs brachten wir in São Paulo hinter uns – wir waren bei Amilcar untergebracht, wo uns seine Mutter erstklassig bewirtet hat!
Christian: In Amilcars Wohnung ist auch der Proberaum von Torture Squad. Dort stehen eine Couch und das Schlagzeug. Dann ist gerade noch soviel Platz, dass die anderen drei mit reinpassen, ist wirklich sau eng. Aber wie man hören kann: es reicht!
Augusto (Ex-Gitarrist) war unser Privattaxi. Lustig waren die Nachtfahrten, da die Armaturenbeleuchtung nicht funktioniert hat und Marco dauernd vom Beifahrersitz aus mit einer kleinen Taschenlampe den Tacho beleuchten musste. Außerdem hatten sie immer Angst um uns. Wir haben einen Abend bei Vitor verbracht. Er wohnt in einem Hinterhaus, von dessen Hof man nur rückwärts eine kleine Gasse runterfahren kann, um auf die Hauptstrasse zu kommen. Zum Drehen ist es einfach zu eng. Das sind vielleicht 50m. Wir wollten Augusto das Runterfahren erleichtern und erst auf der Hauptstraße einsteigen, damit er mehr sehen kann. Das wurde uns strikt verboten, weil: zu gefährlich. Und ich vermute, das ist nicht unbegründet.
Marco: Richtig lustige Geschichten sind aber eigentlich meist in Deutschland passiert, die immer wieder zeigen, welch sympathische Chaoten-Band Torture Squad ist.
Zum einen hatte ich Kontakt zu einem Kumpel, Eddie, hergestellt, der im Vorsitz und im Musik-Gremium eines Metal-Fanclubs ist, der regelmäßig in Euskirchen das „Hard ’n‘ Heavy Summernight“-Open Air veranstaltet. Torture Squad waren für Freitag gebucht, Tanja, Hansy, ich und ein paar andere Aschaffenburger haben sich nach der Arbeit auch auf den Weg zum Festival gemacht. Torture Squad kamen irgendwoher aus Deutschland und wollten direkt anreisen. Auf dem Weg dorthin erhielt ich einen Anruf von Metal Inquisitors TP, weil eben jener Eddie (die beiden kennen sich und in Koblenz weiß man eben, dass ich in engem Kontakt mit Torture Squad stehe), langsam nervös wurde, weil die Band noch nicht vor Ort war. Hansy rief daraufhin sofort die Jungs an, die ihm versicherten schon längst unterwegs zu sein. Nun, als wir dann etwa neun Minuten vor angestrebtem Show-Beginn das Festivalgelände erreichten, sprinteten Hansy und ich Richtung Bühne, wo wir schon von Eddie und Torture Squad beruhigt wurden. Torture Squad waren vor einer Minute eingetroffen. Auf der Bühne entfesselten Torture Squad dann ein Feuerwerk, das für offene Münder sorgte. Wie sagte ein Koblenzer Bekannter dann zu mir: „Die sind so tight, und wirken so organisiert und diszipliniert. Da weiß doch jeder, wenn der andere einen Furz lassen muss.“ Naja … Und was ich erst nach der Show erfahren habe: Die Band, die die Backline gestellt hat, war erst eine Minute vor Show-Beginn eingetroffen. Chaotisch ja, aber auf der Bühne merkt man das nie.
Unwirklicher war jedoch die folgende Story. Torture Squad waren auf dem Sam’s Open Air als Headliner gestellt. Die Band sollte mit Hansys Auto nachmittags anrollen – Hansy war schon vor Ort. Es wurde später und später, die Jungs kamen nicht. Laut Hansy waren sie schon vor einer Stunde von Aschaffenburg losgefahren; von Aschaffenburg nach Alzenau schafft man es ja fast mit einer Pferdekutsche in einer Stunde. Die Zeit verging, die Band kam nicht; und sie hatten auch kein Handy, dass man hätte sich erkundigen können. Zumindest war meine Mutter (sie musste ja schauen, was ihr Sprössling da mitorganisiert hatte) mit ihrem Lebensgefährten anwesend, und als die beiden gehen wollten, sagte ich noch aus Spaß zu meiner Mutter: „Wenn du einen schwarzen Kombi mit Nummerschild AB-XX … und vier verpeilten Musikern siehst, dann nimmste die Kerle einfach ins Schlepptau und bringst sie her!“ Keine halbe Stunde später sehe das Auto meiner Mutters Lebengefährten, wieder auf den Platz fahren. Und im Schlepptau? Richtig, Torture Squad. Hansys Navi war ein bisschen alt und hatte die Kreisel am Ende Kleinostheims nicht gekannt. So sind sie ewig in Kleinostheim hin- und hergefahren, bis sie von meiner Mutter sozusagen ausgebremst wurden. Unseren Chaoten sind die Herzen in die Hose gerutscht, sie hatten gedacht, die deutsche Einwanderungsbehörde hätte sie hops genommen und wollten schon ihre Reisepässe zücken. Meine Mutter, die glücklicherweise perfekt Englisch spricht, konnte die Sache aufklären. Als unsere Brasilianer hörten, dass es Marcos Mom ist, die sie angehalten hatte, ist ihnen der Zuckerhut von den pochenden Herzen gepoltert. Schlussendlich kamen sie spät, aber gerade noch rechtzeitig.
Christian: Hervorragend auch der Kommentar auf die eigentlich allgemein auf Deutschland/Europa bezogene Frage, ob es ihm hier gefällt, antwortete Mauricio (Ex-Gitarrist, Vorgänger von Andre und Augusto): „No, it smells like piss and shit“ – aber, okay, die Frage wurde ihm auf dem Klo vom Sam’s gestellt, haha! (mk)
Von links oben nach rechts unten: Musikmesse in São Paulo mit Amilcar (2. von links), „Backstage“ bei der Musikmesse in São Paulo, Abendessen bei Vitor in São Paulo, Das belagerte Wohnzimmer vor der Abfahrt nach Wacken (alle Bilder von Christian Gerken)
Mein Dank geht an Torture Squad, Hansy Heider, Christian Gerken und Marco Korn – ohne euch wäre der Artikel nur halb so schön geworden!
(mk)
Tags: Torture Squad
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