Djerv – „Djerv“

Verfasst am 30. Juni 2011 von Manuel (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.418 views

Schrill und doch zu still

Djerv sagt Dir nichts? Das liegt wohl daran, dass die Norweger erst seit gut einem Jahr aktiv sind. Nun legen sie ihr erstes, nach sich selbst benanntes Album vor. Dem einen oder anderen sagt vielleicht der Name Agnete Kjølsrud etwas. Ja, genau. Das ist die Frau, die bereits auf den letzten Veröffentlichungen von Dimmu Borgir und Solefald auf sich aufmerksam machen konnte. Auf keinem der beiden Alben passte jedoch ihre Stimme zum restlichen Songmaterial. Dies ändert sich nun bei Djerv – denn das ist schließlich ihre Hauptband und die Musik ist perfekt auf die schrille Frontfrau zugeschnitten.
Meist ziemlich unterkühlt spielt sich die Truppe durch die zehn Lieder des Albums. Musikalisch ist die Darbietung dabei oft nur „gut“. Instrumentiert zwischen Alternative, Black Metal und Seattle Grunge, macht Agnete Kjølsrud den Unterschied. Mit ihrer extrem stimmgewaltigen, dreckigen Gesangsleistung hebt sie das Niveau der Platte alleine um einige Level. Dabei entstehen nicht selten Ohrwürmer. Der aggressive Opener „Madman“ ist gleich einer, ebenso das melodische Headstone“ oder das fast schon poppige „Gruesome Twosome“, mit seinem verschleppten Groove.
Würde die Instrumentalfraktion genauso herausstechen, wäre dies wohl ein moderner Klassiker geworden. Wie man am Konjunktiv aber leicht feststellen kann, sticht sie nicht derart heraus. Was im Endeffekt übrig bleibt ist eine sauber, druckvoll produzierte Platte. Sie besitzt Ecken und Kanten und wird nicht jedermanns Sache sein. Kjølsruds Organ ist dabei zwar gewöhnungsbedürftig, wirkt aber nicht anstrengend oder nervig. Djerv ist eine dieser Bands, die noch nicht lange aktiv sind, bei denen man noch einiges erwarten kann und die man in Zukunft im Auge behalten sollte. (ms)


Djerv

Bewertung: 10/15 Punkte
Genre:
Metal
Herkunft:
Norwegen
Label:
Indie Recordings
Veröffentlichungsdatum:
17.06.2011
Homepage:
www.Facebook.com/DjervMusic

Tracklist

  1. Madman
  2. Cloak And Dagger
  3. Headstone
  4. Gruesome Twosome
  5. Only I Exist
  6. Ladder To The Moon
  7. Abmuse
  8. Cursed
  9. Blind The Heat
  10. Immortal


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