Sole Remedy – „Apoptosis“

Verfasst am 19. September 2010 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.358 views

Ausnahmen bestätigen die Regel

Es gibt nur sehr wenige Progressive-Metal-Bands, die mich wirklich interessieren, wie zum Beispiel Ayreon. Doch nun wird die Liste um einen weiteren Namen erweitert: Sole Remedy.

Die Finnen halten sich relativ bedeckt, „Apoptosis“ ist erst ihr zweites Album in 12 Jahren, doch in all der Zeit waren sie alles andere als untätig. Man hört den Stücken an, dass sie lange durchdacht und und mit viel Feingefühl komponiert wurden.
Der Eröffnungstitel „Comatose“ beginnt mit rhythmischem Schlagzeug, das kurz darauf von klaren Gitarren und sanftem Gesang begleitet wird – ein sehr ruhiger und atmosphärischer Einstieg. Ganz anders der Folgesong, das Schlagzeug wirkt etwas abstrakter und die Gitarren sind nun verzerrt. Auch der Gesang bleibt nicht gleich, Sänger Jukka Salovaara hebt die Stimme und beweist, dass er selbst zum Growlen in der Lage ist. Das Gleiche gilt auch für „Leave“, in dem die Riffs noch eine Ecke härter werden. Etwas weniger düster wirkt „The Undertow“, dass eine eher fröhliche Klangfarbe hat und an die Melodic-Death-Metaller von Dark Age erinnert. „Solace“ und „Past Decay“ könnten auch ein einziger Song sein, denn genau da, wo „Solace“ aufhört, fängt „Past Decay“ an übernimmt das Thema seines Vorgängers. Mit diesem Song und dem schönsten Solo der ganzen Platte endet das Album.

Die Lieder sind allesamt kleine Kunstwerke, sei es wegen der abwechslungsreichen Tempowechsel, der wunderschönen Melodien oder den hervorragenden Gitarrensoli – hier waren echte Meister am Werk.
Egal, ob man mit dem Auto durch eine tiefschwarze, verschneite Winternacht fährt oder auf dem W:O:A in der prallen Mittagssonne sitzt, meiner Meinung nach passt das Album einfach zu jeder Gelegenheit und wird nie langweilig. Wenn selbst ich einem Progressive-Metal-Album die volle Punktzahl gebe, dann muss es etwas Besonderes sein – und das ist „Apoptosis“ auch. (ma)


sole-remedy-cover

Bewertung: 15/15 Punkte
Genre: Progressive Metal
Herkunft:
Finnland
Label: Aftermath Music
Veröffentlichungsdatum: 27.09.2010
Homepage:
www.SoleRemedy.net

Tracklist

  1. Comatose
  2. Present Remorse
  3. Leave
  4. The Burden
  5. Ordeal
  6. The Undertow
  7. Apoptosis
  8. Wolf In Me
  9. Solace
  10. Past Decay


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