Tristania – „Rubicon“
Verfasst am 16. August 2010 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.269 views
Tristania 2.0
Bis 2007 gehörten Tristania zur Speerspitze des Gothic Metals. Als dann aber Sängerin und Aushängeschild Vibeke Stene nach zehn Jahren am Mikrofon ihr Handtuch warf, fügte dies der Popularität der Band einige Wunden zu. Als dann vor zwölf Monaten auch noch Leadsänger Østen Bergøy aus persönlichen Gründen seinen Ausstieg bekannt gab, war klar, dass sich die Band umformieren musste, um weiter bestehen zu können. Mit der aus Sardinien stammenden Mariangela Demurtas war bereits frühzeitig Ersatz für Vibeke gefunden. Dazu komplettierten der ehemalige Session-Bassist Ole Vistnes und Bandfreund Kjetil Nordhus (Trail Of Tears, Green Carnation, In Vain) das Line-Up.
„Rubicon“ nennt sich nun der Neuanfang der Norweger und wird alte Fans der Truppe nicht enttäuschen. Das Septett hat ihre Interpretation von zart bis heftigem Gothic Metal weiter perfektioniert und um einige neue Elemente angereichert. Neben dem vermehrten Einsatz einer Geige ist es vor allem die warme und weiche Stimme von Kjetil, die hervorragend in den Kontext aus harten Riffs und voluminöser Orchestrierung passt. Zudem harmoniert sie prächtig mit Mariangelas erdigem, aber klarem Timbre.
Dazu ist Tristania auch noch ein kleiner Qualitätssprung im Songwriting gelungen. Vielseitiger und besser als z.B. im flotten Opener „Year Of The Rat“, der kitschfreien Powerballade „Exil“ oder dem melodisch-dramatischen „Sirens“ (Toller Refrain) hat die Band nie geklungen. Glückwunsch dazu, denn „Rubicon“ stellt genau die Gothic-Rock-Vollbedienung dar, die man sich als Fan wünscht. (mk)
Bewertung: 9/15 Punkte
Genre: Gothic Metal
Herkunft: Norwegen
Label: Napalm Records
Veröffentlichungsdatum: 27.08.2010
Homepage: www.Tristania.com
Tracklist
- Year Of The Rat
- Protection
- Patriot Games
- The Passing
- Exil
- Sirens
- Vulture
- Amnesia
- Megical Fix
- Illumination
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