Kverletak – „Kverletak“
Verfasst am 15. Juli 2010 von Manuel (Kategorie: CD-Rezensionen) — 3.648 views
Im Würgegriff
Rock ’n‘ Roll mit Black-Metal-Riffs? Ja!
Eingängig und gleichzeitig brutal? Ja!
Locker aus der Hüfte gespielt und trotzdem klar strukturiert? Ja!
Jeder Song klingt verschieden und trotzdem ist eine klare Linie und ein eigener Sound zu erkennen? Ja!
Haben Baroness ein neues Album und experimentieren mit Hammond-Orgeln? Nein!
Denn bei dieser Band handelt es sich um Kvelertak – auch wenn das von John Dyer Baizley enworfene Cover und Kvelertaks Groove stark an Baroness erinnern. Aber nun alles noch mal zum Mitschreiben!
Schon der erste Song „Ulvetid“ zeigt wohin die Reise geht, ein Mix aus Punkrock, Rock ’n‘ Roll und Black Metal versetzt mit Akustikgitarren, Hammond-Orgeln und tollen Gitarrensoli. Kein Lied des selbstbetitelten Debüts klingt gleich, jedes hat seine eigene Identität, trotz dessen klingt das Album homogen und nicht zusammengestückelt. „Offernat“, welches in den Strophen sehr stark das Tempo rausnimmt, dafür aber im Chorus mit tollen Gitarrenlinien der drei Gitarristen aufwartet und Fahrt aufnimmt oder „Sultan Of Satan“, das im Refrain den einzigen Cleangesang der Platte hat und an dessen Ende sogar Gangshouts zu hören sind, sind weitere Beispiele für die Vielfältigkeit von Kvelertak.
Man könnte an dieser Stelle alle weiteren Lieder einzeln besprechen und auf die Eigenheiten des jeweiligen Liedes eingehen, es kann aber auch einfach gesagt werden, dass es den Norwegern gelungen ist, auf ihrem Debüt elf Hits zu schreiben.
Würde man nun noch norwegisch verstehen, könnte man auch verstehen, was Sänger Erlend Hjelvik in sein Mikro keift – denn mitsingen möchte man am liebsten die ganze Zeit!
Produziert wurde das ganze von Converge-Gitarrist Kurt Ballou, der es geschafft hat, Kvelertak einen authentischen, dreckigen Sound zu verpassen, mit dem sie sich in keine Schublade stecken lassen, sich trotzdem aus vielen Schubladen bedienen und aus diesen dann die besten Elemente mitnehmen.
Man darf gespannt sein, was von Kvelertak in Zukunft zu hören gibt, denn wenn sie das Level des Debüts konservieren oder gar noch weiter anheben können, könnte sich etwas ganz Großes entwickeln! (ms)
Bewertung: 13/15 Punkte
Genre: Black ’n‘ Roll
Herkunft: Norwegen
Label: Indie Recordings
Veröffentlichungsdatum: 16.07.2010
Homepage: www.MySpace.com/Kvelertak
Tracklist
- 1. Ulvetid
2. Mjød
3. Fossegrim
4. Blodtørst
5. Offernatt
6. Sjøhyenar (Havets Harrer)
7. Sultans Of Satan
8. Nekroskop
9. Liktorn
10. Ordsmedar Av Rang
11. Utrydd Die Svake
Tags: Kverletak
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