Vaterfreuden
Verfasst am 18. April 2010 von Mathias Anthes (Kategorie: Interviews) — 2.511 viewsAuf Tuchfühlung mit Splitting Society
Mit Splitting Society tritt eine neue, aufstrebende Band auf den Plan. Da über die Brandenburger Band noch nicht allzu viele Informationen an die Öffentlichkeit gelangt sind, bleiben natürlich Fragen offen – Bassist und Manager Jano hat sich freundlicherweise von mir etwas ausquetschen lassen.
Metal-Aschaffenburg: Wie haben sich Splitting Society zusammengefunden?
Jano: Zusammengefunden hat sich die Band 2006. Anfangs war sie als Hardcore-Band geplant, doch das hatte sich schnell erledigt.
Wieso die Umentscheidung von Hardcore zu Melodic Death?
Unser Ex-Gitarrist Robert L. wollte damals eine Hardcore-Band, das fand er wohl gut. Doch zwischen 2006 und 2008 sind viele Leute gekommen und gegangen, so dass die Band in ihrer jetzigen Form erst seit 2008 existiert. Es war eine elend lange Findungsphase, da ändert sich nunmal viel. Auch ich bin erst 2008 dazugestoßen. Erst seit Kurzem ist jeder in seiner festen Position, deshalb ging es auch so spät mit den Konzerten los.
Wie bist du in die Band gekommen?
Wir haben in der Vergangenheit bereits alle zusammen Musik gemacht, daher kannte ich die anderen Jungs bereits. Irgendwann hatten sie keinen Basser und auch keinen Bass mehr, da haben sie mich gefragt, ob sie nicht mal meinen benutzen können. Ich sollte ihn dann einspielen und irgendwie kam es dann, dass ich der neue Bassist war.
Wie ist die Atmosphäre innerhalb der Band?
Bestens, wir verstehen uns alle einfach super!
Wo habt ihr bisher überall gespielt?
Das erste Konzert war in Eberswalde, dann in Bad Freienwalde, Berlin und Frankfurt an der Oder. Unser bisher größtes Highlight war das Protzen Open Air.
Also bisher nur in der näheren Umgebung, aber nicht im Ausland?
Nee, leider noch nicht. Wir haben zwei stressige Jahre hinter uns und mussten durch die ständigen Line-Up-Wechsel immer wieder Rückschläge einstecken.
Wo würdet ihr gerne spielen? Was wäre ein Erfolg für euch?
Naja, das Highlight einer jeden Band wäre ja wohl das Wacken Open Air, oder? Ich gehe seit 5 Jahren zu diesem Festival und, ohne Scheiß, das wäre mein größter Traum und natürlich auch der der Band.
Und außerhalb Deutschlands?
Das Metal-Camp in Slowenien wäre sehr geil. Aber auch Polen und Russland wären toll, da sollen die Fans sehr geil sein. Und Japan, warum auch immer! (lacht)
Wie sieht die Zukunft aus? „This Is Utopia“ habt ihr in Eigenregie produziert, aber das nächste Album soll auf einem Label erscheinen. Um welches handelt es sich dabei?
Das Label heißt Brandenton und gehört einem Freund von uns, der auch die letzte Platte aufgenommen hat. Er hatte damals sein Studio bei uns um die Ecke vom Proberaum, irgendwie kamen wir ins Gespräch und so führte eins zum anderen. Die Aufnahmen für das neue Album laufen bereits!
Kannst Du ein paar Infos verraten? Den Albumtitel zum Beispiel?
Also, ich kann da echt noch nicht viel sagen. Ich kann schonmal sagen, dass wohl so 9 bis 10 Songs drauf sein werden und es wahrscheinlich im Oktober erscheinen wird. Auf einen Titel haben wir uns bisher noch nicht geeinigt, das kommt erst in den folgenden Wochen.
Wer ist bei euch der Hauptsongschreiber? Oder entstehen eure Lieder in Gemeinschaftsarbeit?
Es gibt eigentlich keinen, der die Songs alleine schreibt. Meistens hat einer eine Idee, spielt sie den Anderen vor und wir ergänzen dann, so führt das Eine zum Anderen, wir sind da alle integriert. Bei den Songtexten ist es aber unser Sänger Rob, der die schreibt, da reden wir auch nicht rein! Manchmal sagen wir dann zwar: „Sing da mal clean“, oder „Growl am besten an der Stelle“, aber das sind eben nur Klenigkeiten.
Welche Bands haben euch besonders beeinflusst?
Ui, das sind eine Menge. Wir hören alle verschiedene Stile, von daher ist es schwer, das so definitiv zu sagen, aber In Flames, Hypocrisy und Sepultura kann man auf jeden Fall aufzählen.
Wie seid ihr auf den Bandnamen gekommen und was bedeutet er?
Der Name Splitting Society bedeutet für uns, dass jeder Mensch für sich ein Individuum ist und sich somit von der Gesellschaft abspaltet. Das war auch damals unser Gedanke, wir sind anders und spalten uns ab.
Inwiefern? Was macht euch anders als die Anderen?
Alleine unsere Optik und die Musik, die wir hören! Es ist anders als das normale Bild der Menschen. Wir sind alle gleich und doch individuell und ob wir wollen oder nicht, man wird immer irgendwie ausgegrenzt oder akzeptiert von der Gesellschaft.
Ach so, du meinst also die „normale“ Gesellschaft – Aber wie sieht’s im Bereich der anderen Metal-Bands aus, was macht euch da anders? Oder wollt ihr das gar nicht sein?
Metaller sind für mich persönlich so, dass sie jeden akzeptieren, der Metal hört und/oder macht. Wir sind eine weltweite Gemeinschaft, das habe ich auf dem Wacken Open Air gemerkt – du kannst sonst wie rumrennen, Scheiße labern oder sonst wie aussehen, du wirst immer akzeptiert! Metal ist immer gleich!
Gibt’s irgendwas, was du gerne in eurer Musik ausprobieren würdest? Besondere Instrumente, Gastmusiker…?
Ich würde echt gerne mal mit Peter Tägtgren zusammenarbeiten, der Typ ist einfach der Hammer. Mit In Flames wäre es aber auch sehr cool! Ansonsten vielleicht was mit einem Orchester, wobei das alles recht utopisch ist. Aber eine schöne Vorstellung ist es!
Was bedeutet die Musik für dich persönlich? Wie wichtig ist sie in deinem Leben?
Musik im Allgemeinen ist mir sehr wichtig, ich höre Metal seit ich denken kann! Splitting Society ist mein Baby, seit 2008 ziehe ich es groß und es ist schön zu sehen, wie es wächst.
Das freut uns natürlich auch! Jano, ich danke dir vielmals für das Interview!
(ma)
Für weitere Informationen (inklusive Hörproben) sollte jeder Interessierte die offizielle MySpace-Seite von Splitting Society besuchen!
Tags: Splitting Society
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