Klamm – „Frostfluss“
Verfasst am 03. Oktober 2008 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 3.891 viewsEisig und kalt
Aus dem einstigen Soloprojekt des Abnegation-Schlagzeugers Simon ist inzwischen eine (fast) vollständige Band entstanden, die nun mit „Frostfluss“ ihr Debüt vorlegt. Die sieben darauf verewigten Stücke nach vier Jahren Entstehungszeit nun endlich in gepresster Form erhältlich.
Die schick und stilvoll aufgemachte CD beginnt mit dem über zehn Minuten langen „Ferne Lüfte“ und zieht den Hörer sofort in ihren Bann. Episch und atmosphärisch steigert sich das Stück von ruhigen Akustikgitarren zu rauschendem und pulsierenden Black Metal. Mit dem Instrumental „Ein grüner Schimmer“ und dem Dreierpack „Alptraum“, „Erwachen“ und „Leben“ wird der im Opener eingeschlagene Weg konsequent weiterverfolgt und geschickt um weitere Facetten angereichert, ehe die CD mit dem Titeltrack „Frostfluss“ und dem neuesten Stück „Fernweh“ episch ausklingt. Durch die reifen und konzentrierten Kompositionen lassen Klamm zu keiner Zeit Langeweile aufkommen: Warme, ruhige Passagen wechseln sich mit kalten, schwarzmetallisch anmutenden Parts ab und die immer wieder vorhandenen folkigen Melodien werden nie zu massiv eingesetzt. So entsteht eine einnehmende, düstere Grundstimmung, die bis zum letzten Ton anhält und am ehesten mit Werken von Dornenreich, Primordial oder Agalloch vergleichbar ist.
Fans dieser Bands können blind zugreifen, denn Klamm ist mit „Frostfluss“ ein intensives Werk mit viel Ausstrahlung gelungen, das sich hinter vielen anderen Erscheinungen des Genres nicht zu verstecken braucht. (mk)
Bewertung: 9/15 Punkte
Genre: Black Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: 23.09.2008
Homepage: www.Klamm-Band.de
Tracklist
- Ferne Lüfte
- Ein grüner Schimmer
- Alptraum
- Erwachen
- Leben
- Frostfluss
- Fernweh
Tags: Frostfluss, Klamm
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