Rendezvous Point | Vorband: Temic

Verfasst am 27. März 2025 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 43 views

24.03.2025 – Colos-Saal, Aschaffenburg

 

Der Colos-Saal ist alles andere als voll, doch die Stimmung  ist bemerkenswert gut als Temic die Bühne entern!
Die Allstar-Truppe um Ex-Haken-Keyboarder Diego Tejeida und Gitarriste Eric Gillette (The Neal Morse Band, Mike Portnoy’s Shattered Fortress) braucht keine 10 Sekunden um klar zu machen, dass die folgenden Minuten (am Ende werden es mehr als 60!) nichts anderes als Prog-Gourmetkost zu erwarten ist.

Rendezvous Point

Die komplette Band begeistert mit technischer Brillanz und meisterhaftem Können.
Das Material der aktuellen Scheibe „Terror Management Theory“ kommt live noch einen Zacken härter zur Geltung als auf CD und pendelt permanent zwischen den Eckpfeilern Haken, Dream Theater und Leprous – was gleichzeitig Qualitätsmerkmal und Krux gleichzeitig ist, denn so unfassbar hochwertig wie das alles von der Bühne tönt: Wirklich eigenständig ist nur wenig davon.
Dennoch: Ein hervorragender Auftakt, an den Rendezvous Point erstmal anknüpfen müssen!

 

Rendezvous Point

Und in der Tat ist die Stimmung etwas weniger ausgelassen als noch bei Temic – was jedoch nicht auf einen Qualitätsabfall zurückzuführen ist, sondern auf das etwas weniger „poppige“ Songmaterial.
Das norwegische Quintett erwischt nämlich mit „Dont Look Up“ einen Einstieg nach Maß und schiebt mit dem coolen, leichtfüßigen „Oslo Syndrome“ oder dem groovigen „Digital Waste“ so einiges an feinem Prog-Stoff hinterher.
Für Varianz sorgen das roh-brachiale „The Tormented“ oder das symphonische „Still Water“ in dem die Band um Leprous-Schlagzeuger Baard Kolstad alle Register zieht.
Nach knapp 70 Minuten und dem abschließenden „Mirrors“ endet ein feiner Prog-Abend im Colos-Saal, der mal locker 200 Besucher mehr verdient gehabt hätte.

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