Enemy Inside – „Venom“
Verfasst am 27. März 2025 von Manuel (Kategorie: CD-Rezensionen, Regionale Bands) — 42 views
Dass Enemy Inside modernen Metal spielen, sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Noch stärker als ähnlich gelagerte Acts wie Spiritbox, Architects oder auch Electric Cowboy stehen bei den AschaffenburgerInnen starke Melodien und Eingängigkeit im Vordergrund. Immer mittendrin Sängerin Nastassja. Sie ist Dreh- und Angelpunkt der Scheibe und singt/ rappt und schreit sich durch die zehn Nummern des Drittwerks.
Zugegeben, an einigen Stellen ist „Venom“ dann doch etwas zu gefällig geworden. „What We Used To Be“ ist zum Beispiel eine äußerst konventionelle Ballade, die die Verspieltheit anderer Nummern des Albums vermissen lässt. Auch das abschließende „Let Me Go“ ist eher RnB, der im Metalgewand herumirrt. Daneben treffen Songs wie der brachiale Opener „Venom“, das flotte „Fuck That Party“ oder das intensive „Unburn“ genau das richtige Maß an Zugänglichkeit und Härte. Das unterhaltsamste Lied der Platte ist aber mit Abstand das beißende „Sayonara“. Eine perfekte Modern-Metal-Abrechnung mit der bösartigen Kommentarkultur im Internet.
Alles in allem legen Enemy Inside ein schlüssiges drittes Album nach, welches zwar immer noch nicht in der ersten Riege mitspielen kann – dafür fehlt hier das Händchen für durchgängig überragendes Songwriting – aber über seine halbe Stunde wunderbar unterhält. In Zukunft werden einige ZuhörerInnen dieses Werk sicher als Einstieg in die härteren Gefilde der Musik nennen. (mst)
Bewertung: 11/15 Punkte
Genre: Modern Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Reigning Phoenix Music
Veröffentlichungsdatum: 28.02.2025
Homepage: Enemy-Inside.com
Tracklist
- Venom
- Should Have Known Better
- Sayonara
- What We Used To Be
- Fuck That Party
- Dirt On My Name
- Don’t Call Me An Angel
- Innocent
- Unburn
- I’d Rather Be Dead
- Let Me Go