Heavysaurus

Verfasst am 09. Dezember 2024 von Gringer (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 118 views

08.12.2024 – Colos-Saal, Aschaffenburg

 

Wer spielt auf, wenn mehr Kuscheltiere als bei Justin Bieber im Publikum sind, aber niemals auf die Bühne geworfen werden? Wenn höheres Gekreische als bei One Direction zu messen ist, was aber nicht an den weiblichen Stimmbändern liegt? Das gesamte Publikum aufgeregt ist, obwohl die Hälfte davon nur Begleitpersonal ist und dazu Doppelshow am Sonntag? Natürlich – Heavysaurus!

Die nunmehr feste Adventskonstante, die aber nichts mit besinnlicher Zeit zu tun hat. Ok, vielleicht die omnipräsente Bezugspersonenliebe die stolz dem Metalnachwuchs anschaut. Aber um die soll es nicht gehen, sondern um ein saurierdrachenstarkes Konzert.

Die kleine Crowd klebte schon seit einer Stunde am Wellenbrecher und verbrauchte dabei die Geduld für das komplette nächste Jahr. Zum Glück kamen die grünen Gesellen pünktlich 14 Uhr mit „Super Monster-Auto“ auf die Bühne. Belohnt wurden die treuen Fans mit einem wie immer sehr gut aufgelegtem Mr. Heavysaurus, den ich für seine subtilen Witze sehr schätze. Sein Bruder Riffi Raffi spielte nicht nur gut Gitarre, sondern ihm auch gut in die Karten. Alle fünf waren wieder top an ihren Instrumenten und heizten den Kids ein, die ja sonst maximal den Marsch geblasen bekommen. Die Setlist war bunt gemischt. Von „Laser Ninja“ (Respekt an den Roadie, wie er das Laserschwert aufgefangen hat!), „Rupuliina“ (Mama hat immernoch nicht gelernt, dass man während der Show nicht anruft), „Heavy Halloween“ (zauberhafte Hinführung zum Song) um nur einige zu nennen.

Mr. Heavysaurus hat sehr viel gelernt und hat nun einen Doktortitel Doktortitel und Harry Potter hat ihm auch noch sein Mikrofon verzaubert. Man merkt, es war viel los und man war auch in den hinteren Reihen gut unterhalten. Die meisten von den Erwachsenen konnten dann auch irgendwann ihre Adleraugen vom Nachwuchs lösen und haben gut mit Stimmung gemacht. Andererseits, wer bei „Kaugummi is Mega“ nicht mitgröhlt, wurde ja wohl schief gewickelt. Dem nicht ganz fachkundigem Publikum wurde von Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Dr. Heavy Metal (vielleicht habe ich ein Dr. vergessen) auch noch das professionelle Pommesgabelaufzeigen beigebracht. Diesmal haben also die Eltern was gelernt und die Kids hatten in ihrem Ferch ihre Ruhe und vorallem eins: Spaß. Bitte immer weiter so qualitativ Kindermetalsongs und Performance. Bis nächstes Roooaaar.

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