Contrast – „Acedia”

Verfasst am 21. Oktober 2022 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen, Regionale Bands) — 1.078 views

Schon auf dem letzten Album „Aurora“ hat sich angedeutet, dass der vermehrte schwarze Anstrich, den Contrast ihrem Material verliehen haben kein Produkt des Zufalls war.
Vom eher generischen Metalcore/Melodic Death, der auf den beiden ersten Werken „Stille“ und „Charybdis“ noch recht prominent vertreten war ist auf „Acedia“ kaum noch etwas übrig geblieben. Stattdessen hat die Band eine andere Türe aufgestoßen – hin zu dem, was die neue Welle deutschsprachigen Black Metals in der letzten Dekade so spannend gemacht hat. Da ist es mehr als nur passend, dass Nikita von Der Weg Einer Freiheit als Produzent (und Gast beim Stück „Solaris“) eingespannt wurde.

Doch von vorne: „Acedia“ liefert mit dem Doppel aus „Einklang“ und „Grindadráp“ einen extrem stimmungs- und wirkungsvollen Einstieg und bietet bis zum Finale mit dem titelgebenden Ruhepol ein hochdynamisches Gesamtpaket.
Auf hohem Niveau spielt die Band geschickt mit melancholischen Melodien, flirrenden Riffs, harschen Blastbeat-Teppichen, filigranen Details (wie z.B. die feinen Iron-Maiden-Melodien in „Frosthain“) und wechselhaften Stimmungen.

Als kleiner Höhepunkt manifestiert sich das vorerst unscheinbar wirkende „Abyssal“ heraus, das anfangs zähflüssige Elegie antäuscht, aber mit jedem Takt mehr Intensität aufbaut. Eines von neun Beispielen dafür, dass es sich mit „Acedia“ um das bisherige Meisterstück der Band handelt. (mk)

 


Bewertung: 13/15 Punkte
Genre: Melodic Death/Black Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: 05.11.2022
Homepage: https://www.facebook.com/ContrastKollektiv

Tracklist

  1. Einklang
  2. Grindadráp
  3. Seelenfänger
  4. Frosthain
  5. Verzweiflung
  6. Koma
  7. Solaris
  8. Abyssal
  9. Acedia


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