Mein Kopf ist ein brutaler Ort – „Ton Steine Sterben”
Verfasst am 04. Mai 2022 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.168 views
Nach der „Selbstmitleidkultur“ bleibt nichts als „Ton Steine Sterben“.
Und das meinen die Jungs von Mein Kopf ist ein brutaler Ort ernst. Die Texte der Frankfurter waren noch nie leichte Kost, doch auf „Ton Steine Sterben“ liegt eine besonders erdrückende Schwere in den Lyrics, die den Finger tiefer als sonst in die Wunde drücken.
Passend dazu macht die Band auch musikalisch keine Kompromisse und bricht mit voller Härte, Wut und Aggression über den Hörer her. Als Waffen der Wahl dienen die bekannten Pantera-Vibes (z.B. in „In Wahrheit“), kompromisslose Dampfhammer-Riffs („Schachmatt“) oder erbarmungsloser Drive und bedrohliche Refrains wie in „Du“ oder „Die gute Tat“.
Über die Strecke von 13 Songs ist das fast ein bisschen viel und hätte für meinen Geschmack gern auch etwas kürzer und knackiger ausfallen dürfen.
Dennoch klingt „Ton Steine Sterben“ insgesamt sehr rund und bietet mit „Zahltag“ sogar ein gelungenes Experiment, das mit seinen Hip-Hop-Elementen Erinnerungen an die immer noch sehr vermissten Such A Surge weckt.
Schönes Teil! (mk)
Bewertung: 12/15 Punkte
Genre: Groove Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Metalville
Veröffentlichungsdatum: 22.04.2022
Homepage: https://meinkopfisteinbrutalerort.de/
Tracklist
- In Wahrheit
- Ton Steine Sterben
- Die gute Tat
- Leuchtturm
- Du
- Männer in Booten
- Schachmatt
- Glückseligkeit
- Es bricht der Stolz
- Affentanz
- Selbstzerstörer
- Unzusammenhangslos
- Zahltag