Vvlva – „Path Of Virtue

Verfasst am 29. Januar 2018 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen, Regionale Bands) — 2.676 views

Die ersten Takte des Openers klingen so zart, so scheu und schüchtern, dass man zuerst meinen könnte, Vvlva haben Angst, mit ihrem Debütalbum jemanden zu verschrecken.
Doch „Black Sands“ entwickelt sich rasch zu einer vor Selbstbewusstsein strotzenden 70ies-Heavy-Psych-Hymne, wie sie derzeit kaum jemand anderes in unserer Ecke (und auch darüber hinaus) hinbekommt.

Die Hammond- geschwängerten Retro-Sounds der Aschaffenburger wirken, wie auch schon auf der vorangegangenen 7″-EP „Shaking Bones“ (das darauf enthaltene „Adam’s Owe“ hat es auch mit auf dieses LP-Debüt geschafft) keineswegs wie Plagiate, sondern sind eine klar hörbare, authentische und respektvolle Annäherung an die Heavy-, Acid-, Kraut- und Psychrock-Klänge der Siebziger. Mitsamt arschgeilen Soli („Motel Floor“!), fuzzigen Riffs, feinem Groove („Cause & Effect“) und auch sonst allem, was man als Fan des Genres so liebt.

Richtig spannend wird es, wenn die Band mit dem deutsch gesungenen „Dieb der Seelen“ ihre zuvor so gemütlich eingerichtete Komfortzone verlässt. Wer dann an hiesige Krautrock-Bands wie Prof. Wolfff (aber so was von!), Sperrmüll und, ja, natürlich auch frühe Puhdys denkt, der liegt vermutlich nicht ganz daneben. Ein cooler Farbtupfer auf dem vom opulenten Opener bis zum ziemlich relaxten Finale „Second Voice“ gelungenen Album.

Die Release-Show findet am 16.02.2018 im Aschaffenburger Colos-Saal statt. Mit dabei: Die großartigen Heat (nicht die Schweden – die sind auch geil, ja – hier gemeint sind aber die Berliner!). Hingehen! (mk)


Bewertung: 11/15 Punkte
Genre: Heavy Psych/Krautrock
Herkunft: Deutschland
Label: World In Sound
Veröffentlichungsdatum: 16.02.2018
Homepage: www.Vvlva.de

Tracklist

  1. Black Sands
  2. Motel Floor
  3. Dieb der Seelen
  4. Cause & Effect
  5. Cryptic Faith
  6. Adams Owe
  7. Path Of Virtue
  8. Sevond Voice


 

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