Ayreon – „The Source“
Verfasst am 04. Mai 2017 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 49.981 views
Nachdem sich Arjen auf seiner letzten Platte einem bodenständigerem Thema widmete, ist er nun zurück in seinem geliebten Weltall. Dieses Mal geht es um die Menschen des Planeten Alpha, die sich großer politischer und sozialer Probleme gegenübersehen. Der Präsident des Planeten übergibt dem Supercomputer „The Frame“ die volle Kontrolle über Alpha, mit dem Auftrag, alle Probleme zu lösen – egal wie. Für den Frame gibt es letzten Endes nur eine Lösung: die Auslöschung der Menschen. Um ihrer völligen Vernichtung zu entgehen, müssen sie einen mehr als gewagten Schritt gehen…
Auch dieses Mal sind wieder einige sonst nicht so oft im Metal anzutreffende Instrumente vertreten, wie z. B. Streicher, Panflöten oder Arjens heißgeliebte Hammond-Orgel; insgesamt ist es aber das bisher gitarrenlastigste Ayreon-Album. Während auf „The Theory Of Everything“ viele Stücke dabei waren, die teilweise nur 30 Sekunden Spielzeit hatten, sind dieses Mal nur „vollwertige“ Lieder enthalten, die allesamt erwartungsgemäß unverwechselbare Unikate sind. Alleine das eröffnende „The Day That The World Breaks Down“ ist eine Reise durch mehrere Genre: es beginnt im Rock, wechselt in der Mitte in den Metal und wandert gen Ende in lässigen Blues. „Deathcry Of A Race“ überrascht mit dem spannenden Wechsel von arabisch-orientalischem und Operngesang, „The Source Will Flow“ ist eine sehr entspannte Ballade und „All That Was“ klingt wie ein Werbevideo der irischen Tourismusbehörde (was nicht negativ gemeint ist!).
Einige Künstler kennt man bereits: natürlich sitzt wieder Ed Warby am Schlagzeug, aber auch James LaBrie, Hansi Kürsch, Simone Simons und Floor Jansen haben schon für Ayreon ihre Stimmen hergegeben; neue Gesichter hingegen sind Tobias Sammet (zumindest auf einem vollwertigen Album, er hatte mit Arjen bereits auf der „Elected“-EP zusammen gearbeitet), Tommy Rogers von Between The Buried And Me oder Nils Rue von Pagan’s Mind.
Schon bei der Ankündigung des Albums wusste ich, dass es die volle Punktzahl erhalten wird, denn was Arjen anfasst, wird zu Gold – und natürlich wurde ich nicht enttäuscht. Absolute Kaufempfehlung!
Erhältlich ist das Album als LP, als Doppel-CD mit DVD (auf der vier Musikvideos, ein Making Of und ein 5.1-Mix des Albums enthalten sind) sowie als limitierte Earbook-Edition, die zusätzlich zu der DVD nochmal das gesamte Album als Instrumentalversion bietet. (ma)
Bewertung: 15/15 Punkte
Genre: Progressive Metal
Herkunft: Niederlande
Label: Mascot Label Group
Veröffentlichungsdatum: 28.04.2017
Homepage: www.ArjenLucassen.com
Tracklist CD 1
Chronicle 1: The Frame
- The Day That The Worlds Breaks Down
- Sea Of Machines
- Everybody Dies
Chronicle 2: The Aligning Of The Ten
- Star Of Sirrah
- All That Was
- Run! Apocalypse! Run!
- Condemned To Live
Tracklist CD 2
Chronicle 3: The Transmigration
- Aquatic Race
- The Dream Dissolves
- Deathcry Of A Race
- Into The Ocean
Chronicle 4: The Rebirth
- Bay Of Dreams
- Planet Y Is Alive!
- The Source Will Flow
- Journey To Forever
- The Human Compulsion
- March Of The Machines
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