Melancholic Seasons – „Melancholia“
Verfasst am 10. April 2017 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen, Regionale Bands) — 2.158 views
Es dauert keine vier Takte, bis sich ein wohliges „Mitt-Neunziger-Goth-Doom-Feeling“ (wie bei Paradise Lost, Anathema & Co.) einstellt. Doch kurz darauf wird diese Stimmung von harschem, schnellem Death Metal aufgerissen. Zweistimmige Leads und aggressive Grunts zersägen jeden Anflug wohliger Gemütlichkeit.
„Melancholia“ ist keine Profi-Hochglanz-Produktion. Das hört man. Auch der Einsatz eines Drumcomputers macht den Sound der Scheibe nicht zwingend besser. Doch man hört der Band den Willen und die Energie an, mit der sie agiert – und das macht einiges wett.
Dazu kommt (und das ist viel wichtiger!), dass sich die Jungs (derzeit als Trio, ein Schlagzeuger/in wird gesucht) gleich einen ganzen Haufen astreiner Riffs und Songideen aus den Ärmeln geschüttelt haben, deren Einordnung in die Neunziger letztendlich dann doch nicht so daneben ist. Denn alte In Flames (Prä-„The Jesters Race“) und/oder Dark Tranquillity („The Gallery“) spielen im melodischen Death Metal der Rodgauer eine große Rolle.
So gehen die Musiker aus Rodgau ganz klar als schwedischste aller Regional-Bands durch. Wer jetzt aufhorcht, der sollte sich „Melancholia“ definitiv mal anhören!
Das gesamte Teil gibt es unter www.YouTube.Melancholic-Seasons.de zum Antesten. (mk)
Bewertung: 8/15 Punkte
Genre: Death Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: 17.02.2017
Homepage: www.Melancholic-Seasons.de
Tracklist
- Dead End Street
- Beyond From Nowhere
- Martyrium
- A Deranged One
- Just Seasons Pt. 1
- In Pain
- Just Seasons Pt. 2
- Anteludium
- Melancholia
- Postludium
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