Sober Truth – „Locust Lunatic Asylum“
Verfasst am 21. März 2017 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 1.790 views
Huch. Da hat sich aber was getan. Ich habe Sober Truth aus dem Raum Bonn eher als mittelmäßige bis ordentliche, traditionelle Thrash-Metal-Band im Gedächtnis. Doch schon mit dem Quasi-Titelsong liefert das Quartett in nicht einmal fünf Minuten bereits eine extrem überraschende und abwechslungsreiche Mixtur aus Death, melodischem Thrash und progressivem Metal. Wow!
Dieser Linie bleibt „Locust Lunatic Asylum“ auch weiterhin relativ treu. In eine Schublade passt das Werk dadurch nicht mehr. Braucht es auch nicht. Das Material steht durchaus für sich selbst und kann an einigen Stellen echt kreative Impulse setzen. Das eingangs erwähnte „Leave The Locust In The Lunatic Asylum“ ist da sicher das offensichtlichste Beispiel. Aber auch das druckvolle „Paragon“ oder das pumpende, düstere „Layer Of Self“ funktionieren in diesem Rahmen hervorragend.
Leider kann dieses Niveau nicht konsequent über alle elf Songs (das Intro mal ausgeklammert) gehalten werden. Kleinere Qualitätsschwankungen sind nicht von der Hand zu weisen. Abzüge gibt es auch für den stumpfen Schunkel-Refrain von „Powergenerator“.
Ansonsten ist „Locust Lunatic Asylum“ aber ein empfehlenswertes Album für offenohrige Thrash-Fans und/oder scheuklappenfreie Death Metaller, die sich an Melodien nicht weh tun. (mk)
Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Melodic Thrash Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Taktart Records
Veröffentlichungsdatum: 17.02.2017
Homepage: www.Sober-Truth.com
Tracklist
- Introduction
- Leave The Locust In The Lunatic Asylum
- Paragon
- Murphys Law
- Powergenerator
- Welcome To Majula
- Collapse
- My Enemy
- Layer Of Self
- Procrastination
- Cold Chapter
- Sober
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