Katatonia – „The Fall Of Hearts“
Verfasst am 24. Mai 2016 von Sandro (Kategorie: CD-Rezensionen) — 50.210 views
Katatonia feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen und aus diesem Grund releasen sie ihr neues Album „The Fall Of Hearts“, vier Jahre nach ihrem hochgelobten Vorgänger „Dead End Kings“. Dieses Mal jedoch wurde das Album in Eigenregie von Sänger Jonas Renkse und Gitarrist Anders Nyström aufgenommen. Von Jens Bogren wurde es lediglich
erneut gemastert und veredelt.
„Takeover“ ist der Opener vom diesem Album (das durch das Cover vom bekannten Künstler Travis Smith verschönert wurde) und zugleich werde ich überrascht, da das Intro für eine Katatonia-Platte ungewohnt fröhlich klingt. Jedoch trügt dieser Eindruck, denn spätestens ab dem Song „Serein“, welcher vorab schon als Single veröffentlicht wurde, weiß man, dass es sich hier doch noch um Katatonia handelt. Doch auch ein „Takeover“ besitzt die typischen Katatonia Trademarks, welche sich selbstverständlich durch das ganze Album ziehen: Der einfühlsame Gesang von Jonas, die düstere Grundstimmung in den Texten und die umgreifende Atmosphäre. „Old Heart Falls“, der dritte Track, hat die Möglichkeit eine neue Bandhymne zu werden. Ein ruhiges Intro, welches einen gut in den Song einführt und sich stets weiter entwickelt bis zu einem Refrain, den man lauthals mitsingen möchte. Neben all den ruhigeren Songs gibt es auch welche wie „Sanction“, welche zum Headbangen einladen, jedoch in sich eine gute Mischung halten zwischen ruhiger und schnellerer Gangart. Doch nach und nach fällt einem auf, spätestens bei Track Nummer sieben, „Serac“, dass „The Fall Of Hearts“ wahnsinnig progressiv geworden ist. Teilweise erinnert es ein wenig an Opeth. Und diese Seite steht ihnen gut. Sie brechen aus ihrem typischen Schema aus und öffnen sich somit selbst neue Türen. Anfangs war ich zugegebenermaßen ein wenig skeptisch, jedoch steigt meine Begeisterung mit jedem weiteren Durchlauf. Mit Songs wie „Last Song Before The Fade“ und „Passer“ haben sie wahrscheinlich die besten Songs ihrer Karriere geschrieben… ach, was sage ich da, das ganze Album ist für mich ein Meilenstein. Vielleicht wird es in den kommenden Jahren die gleiche Bedeutung gewinnen wie ein „The Great Cold Distance“, welches von vielen Fans bis dato als ihr Meisterwerk per se angesehen wird. Aber dies kann nur die Zeit zeigen, mich würde es jedoch nicht wundern.
Fazit:
Großartige Band, großartiges Album. Extrem druckvoll, zugleich auch zerbrechlich. Mir fällt derzeit kein Wort ein, mit dem man das Album definieren kann, dafür ist es zu vielschichtig. Absoluter Pflichtkauf! (san)
Bewertung: 15/15 Punkte
Genre: Dark Metal/Progressive Metal
Herkunft: Schweden
Label: Peaceville
Veröffentlichungsdatum: 20.05.2016
Homepage: www.Katatonia.com
Tracklist
- Takeover
- Serein
- Old Heart Falls
- Decima
- Sanction
- Residual
- Serac
- Last Song Before The Fade
- Shifts
- The Night Subscriber
- Pale Flag
- Passer
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