Ashby – „Fragmental

Verfasst am 08. Dezember 2015 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.154 views

Wenn man bedenkt, dass Haken so ziemlich zum Feinsten gehören, was es im Prog-Genre derzeit zu hören gibt, dann kann man definitiv schlechtere Orientierungspunkte wählen.
Denn „The Faceless And The Shore“, der Opener des Debüts des Quintetts aus Mühlheim an der Ruhr, erinnert recht deutlich an Melodieführung und Sound der Engländer. Die größte Differenz macht zu diesem Zeitpunkt Sängerin Sabina Moser, die dem Sound von Ashby eine eigene Note hinzufügt.

Im folgenden „Aether – A Lunar Year“ wandelt sich das Blatt etwas. Pink-Floyd-artige Soundscapes treffen auf eine düstere, unnahbare Grundatmosphäre. Ab der Mitte des 13-Minuten-Longtracks jedoch versehen Ashby das Stück mit coolen und quirligen Instrumental-Solo-Parts, reißen die Struktur auf und stellen die Weichen für den Rest des Albums, das fortan zwischen ebenjenen in sich gekehrten, ruhigen und extrovertierten Momenten pendelt. Beide Seiten sind es auch, die für die Höhepunkte auf „Fragmental“ sorgen. Das ruhige Ende von „Pax“ mit dem Chor ist genauso stark wie der kleine, mehrstimmige Gesangs-Part in der Mitte von „Ashes Decay“.

Wobei manche der Solo-Spots zwar immer versiert, jedoch nicht immer zielführend und songdienlich sind. Hier und da etwas gekürzt, würde manchen Song noch knackiger gestalten. Trotzdem bleibt unter dem Strich ein wirklich gutes Debüt einer Formation, die man im Auge behalten sollte! (mk)


Ashby Fragmental

Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Progressive Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: 13.11.2015
Homepage: www.AshbyOfficial.de

Tracklist

  1. The Faceless And The Shore
  2. Aether – A Lunar Year
  3. Ashes Decay
  4. Pax
  5. The Colossal Empire
  6. Holy Water
  7. A Question Never Heard


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