Annihilator | Vorbands: Harlott, Archer
Verfasst am 02. November 2015 von Sandro (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 2.049 views29.10.2015 – Colos-Saal, Aschaffenburg
Es ist ein Donnerstagabend, wie man ihn sich öfters wünscht. Das Wetter ist trotz der herbstlichen Jahreszeit angenehm und es weht ein lauer Wind. Man möchte meinen, das hier wäre die Ruhe vor dem Sturm und dem kann ich nur zustimmen. Der Colos-Saal lädt mal wieder mit einem hochwertigen Line-Up in die Hallen, was ich mir nicht entgehen lassen konnte!
Der Abend wird durch die US-Kombo Archer eröffnet. Diese bewegen sich im Bereich des Speed/Thrash Metals amerikanischer Art, daher konnten sie direkt einiges an Leuten anlocken. Während ihres Auftrittes füllte sich der Colos-Saal dann auch nach und nach und sie konnten schon einiges an Jubel ernten. Jedoch fingen sie ca. 15 Minuten zu früh an, was für Nachzügler eher schlecht war. Aber gut. Ganz mein Fall waren sie eh nicht; als Anheizer aber mehr als gut!
Die zweite Band des heutigen Abends waren die Australier von Harlott. Diese vier Herren bewegen sich in einer Mischung aus Kreator/Exodus/alten Slayer – und meine Herren, die Jungs knallen! Die jungen Herren überzeugten mit Professionalität, Witz und Charme. Diese Jungs werden es sicherlich noch weit bringen. Ihr Sound hat geknallt, war aber auch nicht zu clean. Leider musste diese jedoch schon nach etwa 35 Minuten wieder von der Bühne. Da hätte ich mich über ein etwas längeres Set gefreut.
Jedoch war ich nicht lange traurig, denn ziemlich pünktlich um 21:30 Uhr ging der Headliner des heutigen Abends auf die Bühne: Annihilator! Nach dem Intro, „Rock You Like A Hurricane“ von den Scorpions, hat man das Set direkt mit der Bandhymne schlechthin eröffnet: „King Of The Kill“! Der Saal sang, bangte und moshte mit. Die Energie im Colos-Saal war quasi zum Greifen. Jeff Waters und auch der Rest der Band legten eine unheimliche Spielfreude an den Tag. Jedoch nahmen die drei folgenden Songs, alle aus dem aktuellen Album „Suicide Society“, ein wenig die Geschwindigkeit raus, ansonsten war das Publikum voll und ganz dabei. Es wurde bei fast jedem Song mitgesungen, geklatscht oder sonst wie mitgefeiert. Selbst bei Songs, bei denen es nur ums Essen ging. Es war ein Sturm der Freude. Und sogar Annihilator hat das nicht ganz unberührt gelassen, so dass sie sogar ganz am Ende eine zweite Zugabe drangehängt haben, bevor sie dann schlussendlich nach ca. 20 Songs und zwei Stunden Spielzeit von der Bühne gegangen. Was für ein Auftritt! (san)
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