Mantrum
Verfasst am 01. April 2015 von Michael Klein (Kategorie: Band Of The Month, Interviews) — 2.818 viewsBands, die bei uns im Monats-Special landen, sind gewöhnlich aus unserer Region. Aber auch Gewohnheiten müssen von Zeit zu Zeit mal gebrochen werden.
Deshalb geht unser Blick in diesem Monat mal nach Norddeutschland. Nach Papenburg, um genau zu sein.
Dort sind wir auf die äußerst viel versprechende Band Mantrum gestolpert. Wer auf drückenden, modernen Death Metal mit leichter Lamb-Of-God-Schlagseite steht, der sollte sich die EP der Jungs auf jeden Fall mal anhören!
Metal-Aschaffenburg: Zwischen Papenburg und Aschaffenburg liegen Rund 450 Kilometer. Es ist also davon auszugehen, dass euch hier bei uns niemand kennt. Warum sollte sich das ändern?
Mantrum (Wasili): An dieser Stelle könnte ich jetzt davon schwärmen, wie wir das Rad neu erfinden, aber wir überlassen die Einschätzung lieber dem Hörer selbst. Auf unserer Page www.Mantrum-Band.com könnt ihr die erste EP in voller Länge streamen. Wir experimentieren in unserer Musik mit verschiedenen Stilrichtungen und wollen uns in Zukunft auch auf nichts festlegen. Wer aggressive, rohe, brachiale und dennoch mit Harmonien bespickte Musik sucht, dem kann ich Mantrum ans Herz legen.
Ich habe euch auf dem FinestNoise-Sampler entdeckt! Habt ihr denn schon mehr Reaktionen auf euren dortigen Beitrag erhalten?
Zunächst einmal Danke für die Interview-Einladung und dein Interesse. Ja, wir haben bislang einiges an durchaus positivem Feedback für unseren Beitrag auf der Scheibe erhalten. Es ist schön zu wissen, dass das Medium CD heutzutage noch seine Wellen schlagen kann.
„Shades Of Mind“ klingt verdammt wütend und angepisst. Was bringt euch denn dermaßen auf die Palme, dass ihr eure Wut auf diese Weise kanalisieren „müsst“?
Im Grunde schnappt man die Inspirationen für die Songs im Alltag auf. Seien es Geschehnisse in der Welt oder persönliche Erlebnisse. Metal eignet sich ziemlich gut als „Konverter“ für negative Erfahrungen.
Wovon handeln „Rotten Womb“ und „Ouroboros“?
„Rotten Womb“ handelt im Groben von der Auflehnung gegen Unterdrückungen jeglicher Art. Im weiteren Sinne gegen die Ideale diverser Religionen.
Die Inspiration für „Ouroboros“ lieferte das gleichnamige Symbol (selbst verzehrende Schlange), welches in der Mythologie und Philosophie zu finden ist. Der Song behandelt den immer wiederkehrenden Kreislauf von Leben und Tod und stellt dessen Monotonie in Frage.
Die Lyrics sind allerdings meist so gestaltet, dass man sie auf verschiedene Weise interpretieren kann.
Bei Interesse findet man die Texte auf unserem Soundcloud Profil.
In „Descent“ schimmern neben Death/Thrash-Roots auch einige klassische Heavy-Metal-Klänge durch.
Welche Bands stehen eurem Sound nahe und beeinflussen diesen?
Wir hören sehr viel, teils auch unterschiedliche Musik. Als Beispiel nenne ich spontan Lamb Of God, Devin Townsend, Pantera etc.
Das Cover der EP ist ziemlich gelungen. Schlicht, einfach und doch mit „versteckter“ Botschaft. Welche geheimen Botschaften sind in der EP denn noch versteckt?
Da kann ich leider nicht weiter drauf eingehen, da wir sonst Probleme mit den Illuminaten kriegen. (lacht)
Eure EP ist ja bereits von 2012. Wie sieht es denn mit neuem Material aus?
Aus persönlichen Gründen mussten wir eine etwas längere Pause hinlegen. Derzeit sind wir aber wieder frisch am Werk und basteln an neuem Material für ein zukünftiges Full-length Album.
Ihr gebt euch Mühe, viel live zu spielen. Viele Bands eurer Größenordnung haben aber Probleme Gigs (ohne dafür zu zahlen zu müssen) zu bekommen. Wie sieht die Situation aus eurer Perspektive aus?
Pay to play wird scheinbar immer häufiger in Erwägung gezogen. Wir mussten persönlich noch nicht fürs Spielen zahlen. Oft ergeben sich Gigs durch Zusammenschluss mit anderen lokalen Bands. Es ist tatsächlich nicht unbedingt leicht ohne Promoter/Connections bei der Unmenge an Bands, die es heutzutage gibt, an Gigs zu kommen.
Papenburg liegt nah an der Grenze Deutschland/Niederlande. Gibt es bei euch eine Vernetzung der Metal-Szene beider Länder?
Holland hat eine tolle Metal-Gemeinschaft. Eine direkte Verbindung wäre mir aber gerade nicht bekannt.
Vielen Dank für das kleine Interview!
Wir danken euch!
(mk)
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