Raubtier – „Bestia Borealis“

Vielen werden Raubtier nichts sagen, doch genau das soll dieses Album ändern. Es handelt sich um ein Best of, das speziel für den nicht-skandinavischen Markt zusammengestellt wurde, um die Bekanntheit der Band zu steigern. Wer sie tatsächlich bereits schon kennen sollte, kann die Platte daher getrost links liegen lassen, es gibt hier nichts Neues zu hören.
Einige aus unserer Redaktion haben die Band 2011 kennengelernt, als wir sie auf dem Metaltown-Festival spielen gesehen haben. Wir verstanden die rein schwedischen Texte natürlich nicht, um so spaßiger war es, als sich ein Schwede aus dem Publikum mit besorgtem Gesicht zu uns drehte und (auf Englisch) sagte: „Die machen mir Angst, die singen vom Sex mit Tieren!“ – damit war die Band instantan ein Höhepunkt des Festivals für uns.

Obwohl die Texte wie erwähnt auf Schwedisch sind, lassen sich die Themen bei Titeln wie „Kamphund“, „Panzarmarsch“ oder „Låt Napalmen Regna“ als Deutscher oft erahnen. Hinzu kommt, dass die Band – wie bereits am Bandnamen zu sehen – gerne deutsche Wörter verwendet, „Lebensgefahr“ oder das leider nicht auf „Bestia Borealis“ enthaltene „Achtung Panzer“ zeugen davon.
Musikalisch passend dominieren satte, schnelle Riffs das Geschehen, doch mit z. B. „Världsherravälde“ gibt es auch langsamere Nummern, die die Ausnahme zur Regel bilden. Hinzu kommen oft elektronische Einspieler und Melodien – nicht genug, um das Ganze als Industrial zu bezeichnen, doch wer generell keine Elektroklänge in seinem Metal mag, wird wohl mit der Band nicht warm werden. Wer jedoch auf Bands wie PAIN steht, der sollte definitiv ein Ohr riskieren. (ma)

Bewertung: -/15 Punkte
Genre: Metal
Herkunft: Schweden
Label: Despotz Records
Veröffentlichungsdatum: 28.11.2014
Homepage: www.Raubtier.se

Tracklist

1. Det Finns Bara Krig
2. Dobermann
3. Kamphund
4. Världsherravälde
5. Polarvargen
6. Lebensgefahr
7. Sveriges Elit
8. Vittring
9. Låt Napalmen Regna
10. Skjut; Gräv; Tig
11. Qaqortoq
12. Panzarmarsch