Mutoniatus
Verfasst am 20. November 2014 von Fallen (Kategorie: Interviews, Regionale Bands) — 3.023 viewsEin ernsthaftes Interview!
Auch Aschaffenburger Auswanderer machen selbstverständlich weiterhin Musik, weshalb wir uns die Würzburger Band Mutoniatus einmal zur Brust genommen haben:
Metal-Aschaffenburg: Stellt euch erst einmal vor! Wer seid ihr, was macht ihr und warum?
Benni: Ich mache jetzt als Schlagzeuger der Band mal den Anfang, wie üblich. Ich bin Benni, 25, und studiere Mathe und Physik für Gymnasiallehramt. Und ich mach das natürlich, um, ganz wie Jack Black, früher oder später den Kids der künftigen Generationen gute Musik näher zu bringen! Und weil ich als Busfahrer nicht grimmig genug wäre, wie mir leider mehrfach bestätigt wurde.
Jeesus: Ich bin Basser, Jeesus bzw. mit bürgerlichem Namen Christoph, und mache grad meinen Master in Computational Mathematics (übertriebener Titel für angewandte Mathematik). Wenn ich das fertig habe, will ich Unmengen an Geld verdienen und die Weltherrschaft an mich reißen. In welcher Reihenfolge ich das dann mache, bin ich mir noch nicht so sicher…
Andreas: Ich heiße Andreas und spiele bei Mutoniatus Gitarre und singe. Wenn wir nicht gerade im Proberaum stecken, studiere ich Mathe und Physik auf Lehramt; da bin ich gerade in den letzten Zügen. Danach geht’s in noch unklare Ecken Bayerns. Hoffentlich bleibt da die Möglichkeit, nach Würzburg zu kommen und mit den Jungs weiter die geilste Musik der Welt zu machen!
Marcel: Ich heiße Marcel und kam etwa ein Jahr später zur Band dazu, um den bisherigen Gitarristen abzulösen. Ansonsten studiere ich Mathematik, was jetzt sicherlich den Anschein erweckt, dass man nur als Mathestudent in die Band darf.
Was habt ihr zur Zeit geplant und worauf habt ihr noch Bock?
Marcel: Eigentlich ist nichts großartig geplant, aber einen guten Gig sagen wir eigentlich nie ab.
Euer Bandname Mutoniatus impliziert eine äußerst ernsthafte Haltung zu eurer Musik.
Benni: Du sagst es. Wir sind auch sonst völlig spaßbefreit und schreiben deswegen nur unheimlich tiefsinnige Texte. Was könnte philosophischer sein, als illegale Autorennen mit dem Teufel?
Andreas: Unser Name entstand bei einer kleinen Guitar-Hero-Session von Benni und mir. Wir waren jung und… jung… Mit unserer Musik hat der Name an und für sich nicht viel zu tun. Aber sobald man mal erfahren hat, was er auf Deutsch heißt, bleibt er zumindest im Kopf.
Warum habt ihr euch zu klassischerem Heavy Metal entschieden? Eignet sich dieser besonders gut für leicht ironische Musik?
Jeesus: Nein. Weil die Scheiße einfach geil ist!
Andreas: Zur Zeit unserer Gründung waren Benni und ich auf einem harten Heavy-Metal-Trip. Bei uns lief viel Steelwing und vor allem Skull Fist. So was wollten wir auch machen. Der erste Song, so wie übrigens auch der Bandname, stand schon lange vor der ersten Probe oder gar vor der Besetzung der Band. Da bei uns die Musik und die Texte von unterschiedlichen Leuten kommen, kann man hier wohl kaum einen Vergleich zwischen Musik und Text finden. Dennoch findet sich die Musik in Texten wie „Heavy Metal Tornado“ wieder, übrigens der einzige Text, der vor der Musik stand.
Marcel: Ich hatte gar keine so genauen Vorstellungen, was für Musik ich machen will und kam ja auch erst einige Zeit später zu der Band dazu. Ich fand einfach geil, was die Jungs für Musik machen und habe mir gesagt‚ warum nicht mitmachen, wenn man schon die Gelegenheit dazu hat?
Wie kommt ihr beim Würzburger Publikum an? Könnt ihr Studenten und Rentner aus den Löchern locken?
Marcel: Unser Heavy-Metal-Tornado macht schon gut die Runde.
Andreas: Da wir bisher erst einen Gig gespielt haben, ist diese Frage recht schwer zu beantworten. Aber die Reaktionen des Publikums im Immerhin unter den Posthallen waren doch sehr zufriedenstellend. Egal ob Jung oder Alt, viele haben irgendwann angefangen, die Köpfe kreisen zu lassen.
Glaubt ihr man kann die Aschaffenburger und Würzburger Szene etwas fusionieren, wenn ja, wie – oder sind die Leute dafür zu träge?
Andreas: Wenn im Colos mal ein gutes Konzert ist, fährt man aus Würzburg dort schon mal hin. Da aber die Szenen meiner Meinung nach noch Szenen im tatsächlichen Sinne sind, ist es wohl schwer, sich da auszutauschen. Vielleicht wäre ein Forum, auf dem man Musik austauschen kann, so wie rod-gau.de, ein guter Anfang.
Marcel: Andreas und ich kommen ja selber aus Aschaffenburg. Man muss aber leider sagen, dass die guten alten Aschaffenburger Locations in letzter Zeit eher Negativschlagzeilen machen mit den ganzen neuen Auflagen und man da nicht mehr wirklich Lust hat sich was anzuschauen, geschweige denn dort zu spielen. Die Ausnahme ist da natürlich der Colos, da fährt man gerne mal zu einem Konzert hin.
Zum Schluss noch ein kleines Spiel. Ich nenne zwei Bands und ihr nennt euren Favoriten davon, bzw. die Band, die besser zu euch passt:
(Benni: Machen wir hier ’ne demokratische Abstimmung? Jeesus: Das wär schon irgendwo widerlich)
Judas Priest oder Iron Maiden?
Benni: Puh… ich plädiere für das beste aus beiden Welten! Iron Priest oder so.
Jeesus: Maiden.
Andreas: Maiden.
Marcel: Echt schwer… beides sind Legenden.
Grave Digger oder Running Wild?
Benni: Nichts ist geiler als Piraten, ganz klar Running Wild.
Andreas: Aber… Grave Digger klauen unsere Riffs!
Marcel: Grave Digger.
Jeesus: Grave Digger (haben die mehr als ein Riff?).
Saxon oder Tank?
Benni: Jungs, Hand aufs Herz, wer von euch kennt Tank überhaupt? Heavy Artillery sag ich nur!
Jeesus: Saxon.
Andreas: Wer? Wat?
Jeesus: Ernsthaft, du kennst die nicht?
Marcel: Also mir sagen die jetzt auch nichts…
Kreator oder Testament?
Benni: Mit Testament bin ich nie wirklich warm geworden. Von daher geht meine Stimme an Kreator.
Andreas: Kreator.
Jeesus: Kreator.
Marcel: Meine Stimme geht ganz klar an Testament. Die Jungs sind einfach genial und neben Exodus und Death Angel eines der letzten echten Bay-Area-Thrash-Überbleibsel. Live sind sie auch der Wahnsinn und dabei werden sie sogar noch von Jahr zu Jahr besser.
Metallica oder Pantera?
Benni: Der Punkt geht nach LA, aber nur wegen des Drummers!
Jeesus: Meine allererste CD war die „Master Of Puppets“…
Marcel: Meine erste Metal CD war die „Ride The Lightning“, daher geht meine Stimme an Metallica. Von Pantera kenn ich außer dem „Cowboys From Hell“-Album auch nicht viel.
Andreas: Ich steh ja in letzter Zeit durchaus auf Pantera, aber jetzt mal ernsthaft.
Jeesus: Düm Düm Düm DÜÜÜÜÜÜÜÜÜM!
Vielen Dank für das Interview! (mat)
Bitteschön!
www.Facebook.com/MutoniatusMetal
Tags: Mutoniatus
Hinterlasse eine Antwort