Cervet | Vorbands: Forbidden Daser, Saevitia

Verfasst am 16. November 2014 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen, Regionale Bands) — 3.590 views

15.11.2014 – JuKuZ, Aschaffenburg

Kaum zu glauben – ein Vierteljahrhundert haben Cervet schon auf dem Buckel! Klar, dass man dieses Jubiläum gebührend feiern muss!
Der große Saal im JuKuZ wurde „festlich“ geschmückt (es hängen verschiedene Cervet-Banner im Saal), die Bar mit genügend Bier ausgestattet und zwei tolle Vorbands eingeladen – da lassen auch die Gäste nicht lange auf sich warten. Und diese kommen zahlreich, obwohl mit Ohrenfeindt im Colos-Saal, dem Hammer Of Doom in Würzburg und dem Pronther-Abschiedskonzert in Miltenberg gleich drei „Konkurrenzveranstaltungen“ stattfinden!

Vom gut gefüllten Saal profitieren auch die Rückkehrer Saevitia, deren melodischer, schwarz gefärbter Metal beim Publikum gut ankommt. Beim ersten Gig seit dem 12.07.2008 (beim Sam’s Open Air) lässt die inzwischen quer über die Republik verstreute Truppe nichts anbrennen. Großer Vorteil: Stücke wie „Dance Of Death“ oder „Dark Fallen Angels“ waren damals schon gut und klingen bis heute kein bisschen weiter verstaubt. Bitte lasst jetzt nur nicht wieder sechs Jahre auf euch warten!

25 Jahre CervetAls nächstes waren wir sehr gespannt, wie sich Forbidden Daser ohne Kohli am Mikrofon schlagen sollten. Aber ohne die Leistung des Ex-Sänger schmälern zu wollen: So gut wie heute war die Band noch nie!
Bassist und Neu-Sänger Franky rückt das Material noch ein gutes Stück weiter in Richtung Thrash, was sich extrem gut macht. Dreckiger, härter und fieser als je zuvor mörteln „Boomer“ & Co. heute echt alles weg! Dazu wirkt die Band locker und lässig und scheint viel Spaß zu haben. Gekrönt wird der ohnehin schon geile Gig von einem sensationellen Gastauftritt von Wolfi, der beweist, dass er nicht nur am Mischpult eine souveräne Figur abgibt. Saustark!

Cervets Jubiläumsshow wird von einer witzigen Video-Bandhistorie eingeleitet, die mit typisch Cervet’schem Augenzwinkern nochmal der Werdegang der Aschaffenburger Institution beleuchtet.
Danach gibt es (umrahmt von Grabsteinen, Schädeln, Knochen und den von der letzten Titans Of Metal bekannten Wasserspeiern) mit „The Hive“ direkt auf die Fresse! Da die Zeit heute ein bisschen drängt, gibt es mit u.a. „Built To Kill“, „Hellcreation“ & Co. direkt weiteres Futter für die Nackenmuskeln. „Rotting On The Gallows“ wird mit einer Tuba aufgepeppt, bei „Zombie Riot” stelzen Zombies auf die Bühne (Gerüchte besagen es waren echte!) und attackieren Gast-Sänger Marco Korn. Seppi von My Sleeping Karma und Jürgen Wagner von Saevitia lösen zeitweise den debütierenden Drummer Stefan Heßler (tolle Leistung heute!) an der Schießbude ab – und natürlich darf auch Gründungsmitglied Heiko zu diesem Anlass nochmals mit auf die Bühne. Cool ist, dass diese vielen Show-Gimmicks keineswegs den Schwung aus dem Gig nehmen, sondern absolut passend eingeflochten sind. Mit „Season Of The Witch“ und „Yes We Bang!“ beschließen Cervet den überaus gelungenen Abend. Danke dafür an alle Beteiligten! Auf die nächsten 25!

(mk)

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