Bonedweller
Verfasst am 26. Mai 2014 von Michael Klein (Kategorie: Band Of The Month, Interviews, Regionale Bands) — 4.388 viewsKlassische Death-Metal-Bands gab und gibt es in unserer Region nicht wirklich viele. So fällt einer Band wie Bonedweller – und das, obwohl sie ja einem traditionellen Genre folgen – schon fast ein Exotenstatus zu.
Das zweite Demo der Truppe aus dem Kreis Aschaffenburg/Offenbach steht nun grob in den Startlöchern. Grund genug, Euch die Band mal genauer vorzustellen…
Metal-Aschaffenburg: Da ihr in Aschaffenburg ein bisher noch recht unbeschriebenes Blatt seid: Stellt euch doch bitte zuerst mal kurz vor!
Bonedweller: Uns gibt es jetzt seit September 2012. Am ehesten würde man uns in die Kategorie Old School Death Metal einordnen, wobei wir eigentlich keinen Wert auf „Schubladendenken“ legen. Wir mögen es zu experimentieren und versuchen, unseren Songs immer auch „Besonderheiten“ zu verleihen. Hörproben gibt es z. B. auf unserer Homepage. Chris ist unser Gitarrist, Max unser Basser, Eric drummt und Roland growlt.
Euer Demo „Rehearsal Distortions“ ist von letztem Jahr. Repräsentieren Stücke wie „The Tribe“ oder „Psychotic Warfare“ noch den aktuellen Bonedweller-Sound? Wohin habt ihr euch seitdem weiterentwickelt?
Wir versuchen, jeden Song so eigenständig wie möglich zu gestalten. Die, die du rausgesucht hast, stellen einen guten Querschnitt unserer Musik dar. Da wir noch eine recht junge Band sind, entwickeln wir uns zwangläufig mit jeder neuen Idee weiter.
Mit „Project Alpha“, „Divebomber“ und „Disconnected“ habt ihr ja bereits wieder einige neue Stücke im Gepäck. Erzählt uns doch bitte ein bisschen über diese Songs!
Also „Disconnected“ ist gar nicht mal neu, wir hatten es nur noch nicht aufgenommen. Der Song zum Beispiel handelt von einem Nerd, der in seinem Keller vorm Rechner krepiert und ist musikalisch gesehen fast schon eine Hommage an Nu Metal. „Projekt Alpha“ ist der Titeltrack unserer kommenden Demo und „Divebomber“ ist im Prinzip ein Song über uns. Beide Stücke sind recht eingängig und gehen ordentlich in den Nacken.
Ich würde euch am ehesten im traditionellen Death Metal verorten. Mal etwas „böse“ gefragt: Warum habt ihr euch ausgerechnet einem Genre verschrieben, in dem man kaum noch eigene Akzente setzen kann? Was macht für euch den Reiz am Death Metal aus?
Wir hatten einfach Bock drauf. Außerdem stellt Death Metal musikalisch einen großen gemeinsamen Nenner unter uns dar. Um die „eigenen Akzente“ haben wir uns noch nie Gedanken gemacht. Wir versuchen, jeden Song, unserer Meinung nach, so interessant und einzigartig wie möglich zu machen, um eben nicht in dem „Einheitsbrei“ unterzugehen.
Habt ihr den Eindruck, dass es in den letzten zehn Jahren Death-Metal-Bands gab, die dem Genre noch einen eigenen Stempel aufdrücken konnten?
Zu nennen wären da: The Faceless oder Aborted und auch Black Dahlia Murder zum Beispiel.
Wie beurteilt ihr den Stand der regionalen Metal-Szene?
Heutzutage ist die „Szene“ recht modern geprägt, was natürlich nicht unserem Stil entspricht. Allerdings gibt es sehr interessante und innovative Vertreter dieses Genres, welche wir auch unterstützen. Für uns bedeutet das natürlich, dass wir lokal gesehen doch recht einzigartig sind. Gut ist, dass es noch engagierte Fans und Veranstalter gibt, die Bock auf Metal haben. Schlecht ist, dass so manches Konzert leider recht unprofessionell vonstatten geht, wohlmöglich eben auch, weil es von Fans für Fans ist. Uns wird das nicht vom Live-Spielen abhalten. Und wir sind gerne ein Teil davon.
Was steht denn in Zukunft bei Bonedweller an?
Derzeit arbeiten wir an unserer neusten Demo „Project Alpha“ und wir hoffen, dass wir in nächster Zeit noch einige Live-Auftritte spielen können – Angebote für die zweite Jahreshälfte sind da.
Die letzten Worte gehören euch!
Danke für das Interview, Michael. Wir freuen uns natürlich über euren Besuch auf unserer Homepage, etc. und vor allem natürlich auf unseren Konzerten. Wir sehen und hören uns!
(mk)
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