Precipitation
Verfasst am 01. Mai 2014 von Fallen (Kategorie: Band Of The Month, Interviews) — 3.686 viewsMan mag es kaum glauben, aber auch in unserer Umgebung gibt es junge engagierte Bands, die nicht einfach Bands kopieren, alten Idolen vergeblich nacheifern oder sich über ihren Qualitäten sehen. Nein, es gibt auch innovative und kreative Bands wie Precipitation, was wir als Grund genug sahen, um sie genauer zu befragen.
Metal-Aschaffenburg: Da die hessisch-bayerische Grenze tief schneidet, bekommt man nicht so viel von entsprechenden Lokalbands aus unserem schönen Nachbarland mit, weshalb ihr euch zunächst einmal vorstellen solltet.
Hey Matt, vielen Dank für das Interview. Wir sind Precipitation aus Babenhausen. Unsere Band setzt sich aus vier jungen, musikbegeisterten Jungs zusammen. Felix sitzt am Schlagzeug, Daniel & Till sind an den Gitarren und Sänger Alex spielt zusätzlich noch den Bass. Da wir uns alle schon lange kennen und gerne Musik machen, haben wir uns 2013 dazu entschlossen, eine Band zu gründen. Grob beschreiben lässt sich unsere Musik als Metal. Eine genauere Einordnung ist uns bisher noch nicht gelungen. Um euch einen eigenen Eindruck zu verschaffen, hört ihr euch am Besten unsere kostenlose Demo „Dazzled“ an (kostenloser Download).
Um einmal einen etwas anderen Blickwinkel auf euch zu bekommen hier eine etwas extravagante Frage: Wenn eure Band und eure Musik eine Sportart wäre, welche wäre es und warum?
Ganz klar Familienduell. Da geht’s heiß her und jeder muss seinen Senf dazu geben, dass das Ganze funktioniert. Wenn wir den Spaß aber bei Seite lassen, ist Football für uns ein ganz guter Vergleich.
Das Team braucht jeden einzelnen Spieler an seiner Position, um sich Spielzug für Spielzug ans Ziel zu arbeiten. Jeder muss in Topform sein und dazu gehört Übung – auch daheim. Ein Spielzug, egal wie kompliziert oder simpel er ist, muss detalliert durchdacht und mit allen besprochen werden, sodass er am Ende flüssig von der Hand geht. Jedoch reicht ein einzelnes Genie nicht aus, denn egal wie präzise man den Ball wirft, ohne Fänger landet er im Leeren.
Warum dieser nicht so eingängige Bandname?
Beim Namen unserer Band ging es uns vorallem, darum dass er eine Bedeutung hat. Wir wollten nicht irgend einen Namen, der zwar einprägsam ist, jedoch keinen Hintergrund hat. Bei Precipitation geht es uns darum, unsere Gedanken und Ideen real werden zu lassen. Das tun wir durch unsere Instrumente. Unser Bandname selbst lässt sich vielfältig deuten. In der Chemie ist „Precipitation“ der Vorgang des Herauslösens eines Stoffes aus einer Lösung. Meteorologisch gesehen, ist es der Niederschlag. Uns gefiel, dass der Name, trotz dieser Definitionen, noch genügend Platz für Eigeninterpreationen offen lässt.
Gibt es spezielle Bands, die euch inspirieren oder ein gewisser Zeitgeist?
Natürlich gibt es die, doch bevor jeder von uns eine endlose Liste an Bands, die er mag, aufzählt, können wir sagen, dass es eigentlich kaum etwas gibt, von dem wir uns nicht gerne inspirieren lassen. Sicherlich ist der Metal der 90er und 2000er für uns einer der wichtigsten Bestandteile hierbei. Jedoch wollen wir uns nicht zu sehr auf ein Genre festlegen.
Verfolgt ihr ein Konzept mit der Band oder zumindest einen roten Faden?
Wie bereits erwähnt geht es uns darum, unsere Ideen musikalisch frei auszuleben, ohne uns von stilistischen Grenzen oder Ansichten einschränken zu lassen. Da wir alle seit vielen Jahren härtere Musik hören, war für uns die Richtung in die wir musikalisch gehen, von vornherein klar geprägt. Allerdings war und ist das stumpfe Kopieren eines Stils oder einer Art nicht in unserem Sinn. Wir sind nun mal was wir sind und das repräsentieren wir auch – als Band, sowie musikalisch.
Habt ihr euch viel Zeit für eure Demo genommen, da die Qualität wirklich extrem gut ist und wie war das Aufnehmen für euch?
Das Aufnehmen hat sehr viel Spaß gemacht. Wir als Band hatten den größten Aufwand mit der Vorbereitung, und nicht mit der Aufnahme an sich. Im Studio verging die Zeit wie im Flug und ohne größere Probleme. Wir wären gerne noch etwas Länger dageblieben und freuen uns jetzt schon auf die nächsten Aufnahmen. Zu guter letzt wollen wir uns nochmal bei Sven bedanken. Das alles wäre ohne ihn so nicht möglich gewesen. Er hat sehr viel Arbeit und Elan in die Aufnahme und die Produktion gesteckt. Dass wir ihn dafür begeistern konnten freut uns nach wie vor, da die Zusammenarbeit mit ihm nicht besser hätte laufen können.
Und hier der obligatorische Platz für Zukunftsaussichten, -wünsche und alles andere:
Aktuell sind wir auf der Suche nach Auftritten, um auch live unsere Musik an die Leute bringen zu können. Weitere Songs sind natürlich schon fertig und wir sind fleißig am schreiben, um bald weiteres Material veröffentlichen zu können. Wir wünschen uns, dass wir unsere Musik weiterhin ausleben können und hoffen die Leute mit unserer Musik zu erreichen.
Vielen Dank für das Interview!
(mat)
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