A Night Of Metal 2 | Mit: DieVersity, Freezing Desert und Take Fucking Action

Verfasst am 02. März 2014 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen, Regionale Bands) — 4.940 views

01.03.2014 – JuZ, Aschaffenburg

Das war sie also – die zweite „Night Of Metal“ im JuZ. Wir bedanken uns an dieser Stelle zuerst einmal wieder bei den vielen freiwilligen Helfern und dem tollen JuZ-Team für den passenden Rahmen der Konzertreihe, den drei teilnehmenden Bands und natürlich allen Besuchern: danke fürs Kommen!

Dass die Aschaffenburger Metal-Szene bunt ist, konnte man bereits im Oktober vergangenen Jahres nachhören. Punk, Metal, Metalcore, Black Metal, Progressive – die Stilistik war schon damals recht bunt. Mit Grindcore, Modern Metal und Heavy Rock lagen die Extreme diesmal sogar noch weiter auseinander – was aber keinesfalls von Nachteil war.

Take Fucking ActionAls das Grindcore-Einsatzkommando Take Fucking Action gegen halb neun die Bühne betrat, war der Saal bereits angenehm gefüllt. Das Trio liefert trotz Mehrfachkonzertbelastung an diesem Abend (die Band ist mittags auch auf dem Frankfurt Deathfest aufgetreten, Drummer Basti mit Bösedeath sogar noch einmal) keine müde Performance, sondern gewohnt energiegeladene Action! Wobei: Ruhig herumgestanden haben die Jungs ja eh noch nie…
Mir persönlich gefallen Songs wie „Believe In Weed Not In War“, „DIY“ oder „Hataz Gonna Hate“ sogar noch etwas besser als das, was die Band früher bei Clit$plit vertont hat. Take Fucking Action klingen in meinen Ohren zielgerichteter, geordneter und grooviger – und liefern mit ihrem Grindcore einen perfekten Einstieg in den Abend.

Freezing DesertFreezing Desert feiern mit ihren Gig eine Premiere. Es ist nämlich der erste Auftritt unter neuem Banner. Es wird schnell klar, dass die Band sich in ihrer Evolution von Red Exit über die Basement Society zur Frostwüste erheblich gesteigert haben. Die Songs klingen knackig und machen Laune. Die schräge, vielleicht sogar kuriose Bühnendarbietung (so wird z. B. zwischen Kaktus und Büffelschädel live eine „Biergitarre“ gebaut…) ist durchaus originell und kommt hervorragend an. Am Ende von etwa 40 kurzweiligen Minuten hat sich das Publikum wirklich über die „Rückkehr“ der Band gefreut!

An dieser Stelle kurz ein paar Worte zum Sound. Es sollte jedem klar sein, dass das JuZ kein professioneller Live-Club ist und dementsprechend weder High-End-Equipment, noch top ausgebildete Fachkräfte am Mischpult zur Verfügung stehen. Außerdem ist die Night Of Metal kein Konzert mit Live-Großkalibern vom Schlage Metallica & Co.
Dass es durchaus eine Herausforderung für die Tontechniker ist, einen passablen Sound in den Daal zu zaubern, dürfte jedem bewusst sein. Man kann aber auf jeden Fall davon ausgehen, dass alle Beteiligten ihr Bestes getan haben, um ein vernünftiges Ergebnis zu erreichen – viel mehr kann man doch nicht erwarten, oder? Also nochmal ausdrücklichen Dank an die Herren vom Mischpult!

DieVersityDer eigens mitgebrachte Mischer von DieVersity musste ebenfalls feststellen, dass die Technik im JuZ ihre Tücken hat und eine siebenköpfige Band in diesem Saal auch nicht wirklich einfach abzumischen ist.
Das Septett versucht das Beste aus der Situation zu machen und gibt sich trotz offensichtlicher Probleme keine Blöße. Dass die Zuhörer dies zu schätzen wissen, ließ sich am Applaus eindeutig ablesen. Der moderne Metal (irgendwo zwischen Melodic Death und Progressive angesiedelt) lebt vor allem vom guten Wechselspiel der beiden Sänger. Martin beeindruckt mit tollem, souveränen Klargesang und Bastian (Aschaffenburger Szenehasen könnte er noch von Dirty Diary bekannt vorkommen) als Aktivposten und Fixpunkt auf der Bühne. Die abwechslungsreichen Songs des Debütalbums „Last Day: Tomorrow“ hinterließen jedenfalls einen wirklich hervorragenden Eindruck. Auf ein baldiges Wiedersehen! (mk)

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