Rocky Lewis
Verfasst am 04. Dezember 2012 von Gringer (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 2.401 views02.12.2012 – Dead End Rock & Blues Bar
Endlich ist es so weit – Rocky Lewis bringen ihre erste CD unter die Meute. Um sie den Leuten schmackhaft zu machen laden Mischi, Martin und Andre zum fröhlichen Release ein.
Gegen 20 Uhr fangen die Buben mit „Soulghetto“ an. Ist ja klar, auf einer Releaseparty mit einem unbekannten Song zu starten. Mich hat es gefreut, da ich schon längst Fan des Rocky-Lewis-Demos bin und somit einen weiteren guten Song hören durfte. Dann wurde aber mit „This Bullet“, bei dem Mischis rauchige Seite gut zur Geltung kommt, und dem mitreißenden „Take A Look“ gleich zwei Kracher vom neuen Album rausgehauen.
Danach folgte die geniale Idee von Mischi, den Gästen einer angesagten Whiskeykneipe als Kneipenbesitzer mal eine Überraschung zu bieten: Genau, Mischi gibt ’ne Runde Bier aus!
Nein, ganz so einfallslos wollte man sich dann doch nicht geben und besorgte für die Gäste ein besonderes Gebräu. Muss auf jeden Fall geschmeckt haben. Nötig sich die Sache schön zu saufen war es auf jeden Fall nicht. Klar kommt in einem halb gefüllten Dead End keine Stadionstimmung auf, aber jeder der Anwesenden war doch recht gespannt auf die Mannen und es herrschte gute Stimmung. Zum genialen „Laura“ wollte Martin erst gar nicht in sein Spiel reinkommen, aber hat in diesem Song so langsam seinen Groove gefunden und löste die Anspannung auf, um sein berühmtes Ganzkörperkrakenspiel zu performen. Dennoch hatte man ab und an den Eindruck, dass er am liebsten das ganze Set in der Hälfte der Zeit spielen wollte. Vor dem neuen „Watch The World Die“ ging Mischi mal wieder seinem Hobby Gitarrestimmen nach und Martin kloppte im Endlostakt. Das nächste Mal dann bitte ein Solo hinlegen!
Es scheint wohl doch was anderes zu sein vor unbekanntem, als vor bekanntem und verwandtem Publikum zu spielen – oder warum sind die drei sonst so aufgeregt und nervös? Hey Jungs, ihr seid coole Säue, als benehmt euch auch so!
Zu „Friends in Bodybags“ überzeugte die Gitarrenarbeit wie so oft am Abend einfach völlig. Wer die Platte kennt bzw. jetzt kennen lernen darf, dem wird klar sein, dass Songs wie „Jiheads“ auch live einfach nur geil sein können. Der neue Song „Double Jeopardy“ war dem zwar etwas ähnlich, aber hatte zudem eine sehr schönes Theme und ein super Offbeatspiel.
Nach einer guten Stunde endete das Set mit einem Queen-Cover, in dem die Jungs so losgelöst gerockt haben, als ob die den Song schon mit 12 selbst geschrieben hätten – und das, obwohl (den ganzen Abend) auf der kleinen Bühne nur Platz für Gesichtsbewegungen war.
Der Release war ein Rundum schöner Abend. Und wie sagte die Mutter von Bassist Andre so schön: „Ihr habt gegroovt“. Aber nicht nur das, Freunde. Wer Mischi kennt weiß, dass er alleine schon einen unglaublichen Unterhaltungswert hat. Wer nicht da war, hat etwas verpasst.
(lkb)
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