Axewound – „Vultures

Verfasst am 14. Oktober 2012 von Mathias Anthes (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.154 views

Überfluss

Als ich las, dass der Kopf von Axewound Matt Tuck von Bullet For My Valentine ist, hatte ich eine Vorahnung, dass das material genau wie das von Bullet klingt – doch was ist das? Der erste Song „Vultures“ klingt aggressiver als erwartet: harte Riffs, kein Klargesang? Damit kann ich leben! Zwar weicht man nicht allzu sehr vom typischen Metalcore-Pfad ab, aber man kann es sich anhören. Auch „Post Apocalyptic Party“ ist in Ordnung, nur die Motivationsrede im Mittelteil hätte man sich sparen können. Spätestens ab dem dritten Song merkt man, dass Abwechslung nicht im Konzept geplant war, denn alle Songs ähneln sich stark – was am Anfang noch Spaß gemacht hat, ermüdet später schnell. Erst mit „Exochrist“ ändert sich das, leider aber in die falsche Richtung, denn der Song klingt wie eine BFMV-B-Seite: Nicht gut genug für das Hauptprojekt, aber gut genug für die Zweitband. Das Schlimmste ist aber noch nicht überstanden, denn mit „Collide“ kommt der schlechteste Teil des Albums erst noch. Eine kitschig-traurige Klaviermelodie leitet das Trauerspiel ein, in dem sich Matt ausheult wie eine Dreizehnjährige, die die angebliche „Liebe ihres Lebens“ verloren hat. Ich sehe schon das passende Promovideo dazu kommen, das natürlich im strömenden Regen gedreht wird.
Wer dieses Theater überstanden hat, wird mit einer 180°-Wende belohnt: „Destroy“ ist meiner Meinung nach das beste Lied der Platte, da es unbeschwert wirkt: Fokus auf schnelle Riffs, Texte, in denen es ums Randale machen geht – bestens geeignet für jede Feier (Porn From Spain 2 lässt grüßen). Die restlichen beiden Stücke fallen dann wieder ins selbe Muster wie der Anfang.

Vultures“ ist nicht per se schlecht, doch wozu eine neue Band gründen, wenn sie fast exakt wie die Hauptband klingt? Wer Bullet For My Valentine mag kann gerne mal reinhören, wird sich aber bestimmt die selbe Frage stellen. (ma)


Bewertung: 8/15 Punkte
Genre: Metalcore
Herkunft:
Wales/USA
Label: Search And Destroy Records
Veröffentlichungsdatum: 12.10.2012
Homepage:
www.AxewoundUK.com

Tracklist

  1. Vultures
  2. Post Apocalyptic Party
  3. Victim Of The System
  4. Cold
  5. Burn Alive
  6. Exochrist
  7. Collide
  8. Destroy
  9. Bloodmoney And Lies
  10. Church Of Nothing


 

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