My Sleeping Karma

Verfasst am 01. Oktober 2012 von Michael Klein (Kategorie: Band Of The Month) — 4.370 views

„Om“ my God!

Auf die Frage, welche Aschaffenburger Band es in der jüngsten Vergangenheit geschafft hat, sich sowohl regional, überregional, national und international in viele Fan-Herzen zu spielen kann man im Grunde nur eine Anwort geben: My Sleeping Karma!
Das ist insofern besonders, weil sich die Band niemals irgendwelchen Trends oder Strömungen angepasst, sondern immer ihrem vollkommen eigenen Stil treu geblieben ist.
Die Lorbeeren für diese Leistung wurde im letzten Jahr mit einem Plattenvertrag beim rennomierten Label Napalm Records geadelt.
Zeit für uns im Rahmen der „Band Of The Month“ einen kleinen Rückblick über das Schaffen der sympathischen Band zu geben.

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Wir schreiben das Jahr 2006. Nach der Auflösung der Stoner-Rock-Formation The Great Escape gründen zwei der Musiker dieser Band My Sleeping Karma und treten den Beweis an, dass zu richtig guter Rockmusik keinesfalls immer ein Mikrofon benötigt wird.
Schon auf dem Debüt sind im Grunde alle Bestandteile enthalten, die den Kern der Band ausmacht. Die rein instrumentale Musik pendelt zwischen gefühlvollen, hypnotischen
Gitarrenmelodien, die von psychedelischen Keyboardsounds untermalt werden, bis hin zu emotionalen Wutausbrüchen, die sich in harten Riffs und treibendem Bass in den Ohren festsetzen.
Vor allem die gefühlvolle Gitarrenarbeit und der Wechsel zwischen ruhigen und lauten Passagen verleiht den Songs Abwechslungsreichtum und lässt sie auch nach mehrmaligen hören nicht langweilig werden. Stücke wie das beinahe zehnminütige „inTENtion“ laden zu einer akustischen Reise ein, die den Hörer durch die vielfältigsten Stimmungen führt – auch sechs Jahre nach Veröffentlichung immer noch Klasse! (mk)

Dass sich das Artwork des Debüts in der Schale das Buddhas auf dem Cover des zweiten Albums spiegelt ist der wundervoll eingeflochtene Fingerzeig dafür, dass die Band ihre Wurzeln zwar im Blick behält, sich aber davon nicht abhängig macht – was man 1:1 auf die musikalische Ausrichtung von „Satya“ übertragen kann.
Der Nachfolger festigt einerseits die eingeschlagene Richtung und ließ die Band auf der anderen Seite aber mehr experimentieren.
Zum Beispiel mit Gesang: Die Aschaffenburgerin Katrin Wiessler lieh dem Stück „Svaatanya“ ihre Stimme. Außerdem wurde der Dynamik noch mehr Platz eingeräumt als zuvor und man ließ den einzelnen Instrumenten mehr Raum zum atmen.
Höchst wirkungsvolle Stücke wie „Ahimsa“ oder der Titelsong sind der beste Beweis hierfür.
Eine gelungene und konsequente Fortsetzung des Weges, den My Sleeping Karma bis dahin gingen.
(mk)

Eigentlich verrät der Titel „Tri“ schon, um welches Album es sich handelt – genau, um das dritte. Auf Gesang verzichtet man, wie von der Band bereits gewohnt, auch Anno 2010.
Wie schon beim Vorgänger sind alle Titel nach Begriffen aus dem Hinduismus betitelt, der den Rahmen dieser Veröffentlichung liefert. Die Musik pendelt weiterhin zwischen psychedelischem Rock und ekstatischen, meist aus Post-Rock-Werken bekannten Passagen. Besonderen Wert legen die vier Musiker auf die dynamischen Elemente. Gerade diese sind es, die „Tri“ so spannend und Lieder wie „Tamas“ oder „Shiva“ so stark machen. Die hervorragende Produktion des Albums trägt dazu noch ihren Teil bei, dass das Album immer unterhaltsam bleibt. Mit „Tri“ haben die Aschaffenburger ihr, bis zu diesem Zeitpunkt, spannendstes Release veröffentlicht.
Es deckt alle Facetten ihres musikalischen Schaffens ab, liefert auf den ersten Moment packende Melodien und Songstrukturen, bleibt aber auch nach etlichen Durchläufen noch interessant.
(ms)

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2012. My Sleeping Karma sind bei Napalm Records angekommen und können mit ihrem neuen Studioalbum „Soma“ wohl so viele Leute erreichen, wie noch nie in ihrer Karriere. „Soma“ – das ist für alle Interessierte übrigens das Getränk der Götter. Wie viel My Sleeping Karma davon getrunken haben, um noch besser zu werden, ist nicht klar, aber mit ihrem vierten Album machen sie einen gewaltigen Schritt. Die Band entführt in den sechs neuen Liedern in ferne Klangwelten, erzeugt eine unheimlich dichte Atmosphäre und zieht den Hörer in seinen Bann. Um nicht nach den Songs direkt wieder aus diesem Kosmos entschwinden zu müssen, werden die Stücke einfach mit kleinen Interludes verbunden. So kann der Hörer gut 55 Minuten lang auf seine Klangreise gehen. My Sleeping Karma geben sich auf „Soma“ noch sphärischer, aber auch verspielter, als auf ihren bisherigen Werken. Zwar gelingt der Zugang nicht so schnell, da es eher wenig Sinn macht, sich das Album nicht am Stück anzuhören, wer sich jedoch Zeit nimmt um Einzutauchen, der wird sich noch öfters an „Soma“ berauschen wollen. (ms)

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Wir sind gespannt wohin die Reise in Zukunft noch führen wird. Teilnehmen kann man zunächst an folgenden Terminen:

05.10.12 Siegen – Vortex
06.10.12 Cottbus – Blue Moon Festival
12.11.12 Bergen – Garage (NOR)
13.11.12 Haugesund – Byscenen (NOR)
14.11.12 Oslo – Rockefeller (NOR)
16.11.12 Tampere – Pakkahuone (FIN)
17.11.12 Helsinki – Tavastia Club (FIN)
19.11.12 Linkoping – Garden (SWE)
20.11.12 Hamburg – Gruenspan
21.11.12 Paris – La Maroquinerie (FRA)
23.11.12 London – Electric Ballroom (UK)
24.11.12 Manchester – Academy 2 (UK)
26.11.12 Stuttgart – Longhorn
27.11.12 Wien – Arena (A)
29.11.12 Pratteln – Z7 (CH)
30.11.12 Zürich – Plaza (CH)
01.12.12 Erfurt – Stadtgarten
03.12.12 Aschaffenburg – Colos Saal
04.12.12 Saarbrücken – Garage
06.12.12 Krefeld – Kulturfabrik
07.12.12 Brüssel – AB (BEL)
08.12.12 Eindhoven – Speedfest (NL)

LineUp 2012

Seppi – Gitarre
Matte – Bass
Steffen – Schlagzeug
Norman – Soundboard

www.MySleepingKarma.eu

 

(mk/ms)

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