Adrenaline Mob | Vorband: Downspirit

Verfasst am 26. Juni 2012 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 2.884 views

25.06.2012 – Colos-Saal, Aschaffenburg

„It is not a project, it is a real band!“, betont Sänger Russel Allen im Verlauf des Konzerts – denn als solche will der Adrenaline Mob – bei allem Promi-Faktor – wahrgenommen werden. Und als solche zeigt sie sich an diesem Abend auch.

Dabei kommt dem Quartett natürlich die große Souveränität der geballten Bühnenerfahrung zu Gute. Denn die Performance der Band hat mächtig dicke Eier, bietet große Posen und macht dadurch die Schwachstellen des teils nur mittelmäßigen Songmaterials im Grunde nichtig.
Wer solch brillante Musiker (Drummer Mike Portnoy findet sogar während (!) dem Spielen der Songs Zeit zum Wassertrinken und Mikrofon hin- und herschwingen) vereint, der braucht keine Angst um mangelnde Fan-Reaktionen zu haben. So gehen die etwa 200 Anwesenden im Colos-Saal sehr gut mit und beweisen sich sogar als außerordentlich textsicher.
Nach knapp 90 Minuten und den beiden Sabbath-Nummern „Mob Rules“ und „War Pigs“ als Zugabe ist nicht nur Russel Allen (der Teile des letzten Songs beim Bad in der Menge singt) vom Leibchen bis zu den Socken durchgeschwitzt, sondern auch der Rest der Meute vor der Bühne.

Im Vorprogramm konnten die Stuttgarter von Downspirit den Club bereits auf Betriebstemperatur bringen. Die Mixtur aus groovigem Southern Hard Rock mit Metal-Einschlag im Stile der Black Label Society, Metallica (Black Album, „Load“, Reload“ – im positiven Sinne) oder The New Black (Gitarrist Cede Dupont könnte locker Christof Leims großer Bruder sein) passte vom Sound her optimal zu dem des Headliners. So war der Gig (auch wenn die Animation von Sänger Steffen Lauth hart an der Grenze zwischen „too much“ und unterhaltsam lag) musikalisch absolut passend. Und handwerklich supergut gemacht… fanden wohl auch alle anderen im Colos-Saal und bedachten die sympathische Truppe mit mehr als ordentlichem Applaus. (mk)

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