Anneke Van Giersbergen | Vorbands: Kill Ferelli, Frames

Verfasst am 19. Mai 2012 von Michael Klein (Kategorie: Konzert-Rezensionen) — 3.288 views

17.05.2012 – Colos-Saal, Aschaffenburg

200 Besucher sind nicht viel, wenn man bedenkt, dass an diesem Abend eine der besten Stimmen der Welt (in meinen Augen sogar DIE Beste!) auf der Bühne steht. Allerdings ist diese Tour von Anneke Van Giersbergen auch die erste Headliner-Tour seit Ewigkeiten.
Man konnte aber deutlich spüren, dass sich alle Anwesenden sichtlich auf diesen Auftritt gefreut haben, denn schon nach Auftakt „Feel Alive“ und „My Boy“ vom aktuellen Album „Everything Is Changing“ (das im Verlauf nahezu vollständig gespielt wurde) herrscht eine wohlwollende Atmosphäre im Saal.
Anneke freut sich sichtlich über den großzügigen Applaus – egal ob bei eigenen Stücken oder bei einzeln eingestreuten The-Gathering-Nummern.
Die Band ist spitze eingespielt und hinterlässt einen souveränen Eindruck, auch wenn natürlich Anneke selbst klar im Zentrum des Geschehens steht.
Höhepunkte gibt es viele: Sei es das herzerweichende „Circles“, das coole Duett mit Kill-Ferelli-Sängerin Kelly Kockelkoren, der Devin-Townsend-/Ziltoid-Song „Hyperdrive“ oder das abschließende „My Electicity“, das Anneke ganz alleine auf der Bühne zelebriert. Ein wundervolles Konzert!

Im Vorprogramm konnten die Holländer Kill Ferelli (deren Gitarrist Punto auch bei Anneke in die Saiten schlägt) die Anwesenden bereits hervorragend auf Betriebstemperatur bringen, denn der „Female Fronted Rock ’n‘ Roll“ im Stil von Juliette Lewis & Halestorm entfachte reichlich Energie. Dazu verfügt die Truppe mit Sängerin Kelly eine sympathische Frontfrau, die die Menge im Nu auf ihre Seite ziehen konnte.

Frames passen mit ihrem atmosphärischen, instrumentalen Post-Rock ebenfalls ziemlich gut ins Vorprogramm. Die stimmige Melange á la Long Distance Calling findet guten Anklang und hat den schüchternen Hannover Jungs sicher ein paar neue Fans eingebracht. Nicht zuletzt wegen der guten Stücke vom nagelneuen Album „In Via“, das unser Redakteur Flo nicht zu Unrecht mit 14 Punkten bewertet hat. (mk)

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