Xicution

Verfasst am 01. Mai 2012 von Mathias Anthes (Kategorie: Band Of The Month, Interviews) — 2.160 views

Immer mehrere Eisen im Feuer haben!

Der Metaller von heute ist sehr vielseitig und möchte all seiner Kreativität freien Lauf lassen, was aber nicht immer in einer Band machbar ist; der Trend geht daher zur Zweit- oder Drittband. Nicht nur aus schöpferischer Sicht ist das Sinnvoll, auch der „Arbeitslosigkeit“ kann es vorbeugen. Der junge Brandenburger Jano erzählte uns seine Erfahrungen.

Metal-Aschaffenburg: Hallo, Jano! Die ein oder anderen Leser kennen dich sicherlich noch als Bassist von Splitting Society, heute reden wir aber über deine neue Band Xicution – doch bevor wir dazu kommen: Was ist mit Splitting Society passiert? Das Projekt wirkte doch sehr vielversprechend?

Jano: Es hat nicht mehr geklappt, da wir doch alle unterschiedliche Interessen verfolgt haben mit der Musik und durch persönliche Differenzen einiger Mitglieder kam dann die Trennung wirklich von heute auf morgen. Es war,  glaube ich, auch nicht beabsichtigt, es so zu beenden, aber manchmal kommt alles doch anders.

Sind bei Xicution noch andere Mitglieder von Splitting Society dabei?

Ja, Mirko, der Gitarrist und unser erster Splitting-Drummer Morten.

Wie ist die Beziehung zu den ehemaligen Splitting-Mitgliedern? Habt ihr euch komplett zerstritten oder wurde „nur“ die Band aufgelöst?

Teils-teils, jetzt, nach einem halben Jahr, reden wir teilweise schon wieder miteinander, aber es gibt auch Mitglieder, die sich seit der Trennung nicht mehr gesehen und gesprochen haben und ich denke auch, dass es nicht mehr dazu kommen wird!

Oha! Eigentlich schade, wenn eine Freundschaft so endet…

Yo, ist es aber, was will man also machen! Für mich und den Großteil der Mitglieder ist das Thema auch durch. Wir konzentrieren uns auf neue Bands und damit ist gut. Ich habe damit abgeschlossen und gucke nach vorne. Wir hatten ’ne coole Zeit und an die erinnere mich auch gerne zurück, da man ja auch viel gelernt und gute Kontakte geknüpft hat. Das alles verbinde ich nun mit Xicution und so sieht das auch der Rest von Xicution.

Orientiert sich Xicution am Material von Splitting oder ist der Stil völlig anders?

Xicution wurde gegründet, als es Splitting noch gab, als Zwei-Mann-Projekt von mir und SiO. Er ist ein jahrelanger Kumpel und hatte zu Splitting-Zeiten auch ’ne Band aus Eberswalde, Exceeded. In der Band sang übrigens unser Drummer Morten. Und da wir ja nun auch mehrere Konzerte zusammen gemacht hatten (Exceeded und Splitting) haben wir uns anfang letzten Jahres gedacht, wir machen mal zwei/drei Death-Metal-Songs, die das totale Klischee bedienen. Morten und Mirko sind zwar feste Mitglieder, aber halten sich aus dem Songwriting-Prozess raus.
Wir haben uns am Anfang nicht an irgendwelchem Splitting-Material orientiert und werden es auch in Zukunft nicht machen. Beide Bands sind da wirklich eigenständig zu betrachten, das Einzige, das wir gemeinsam haben, sind ein paar Mitglieder und der Growl-Gesang, sonst nichts. Das möchte ich auch persönlich nicht.

Das Klischee bedienen? Das klingt so, als würdet ihr die Band selbst nicht zu 100% ernst nehmen – ist sie damit nur ein lockerer Zeitvertreib?

Nein, absolut nicht! Wir hatten damals Bock was anderes zu machen als mit unseren Bands und haben zwei Songs geschrieben und aufgenommen. Wir haben sie ein paar Kumpels gezeigt und es kam super an und dann dachten wir uns, entweder machen wir jetzt weiter und das richtig oder nicht. Und man sieht ja was, draus geworden ist. Wir stehen zu mehr als 100 Prozent hinter unserer Musik und es ist auch genau das, was wir machen möchten, wir nehmen uns nur selber nicht so ernst.

Finde ich auch gut so, es gibt bereits zu viele Bands, die sich selbst zu ernst nehmen.
Welchen Stil spielt ihr nun? Xicution klingt nach hartem Death.

Xicution orientiert sich am Old School Death Metal bzw. dem Florida Death.

Gibt es bereits Aufnahmen? Eine Demo, EP, …?

Wir haben letztes Jahr im Juni unsere erste drei-Track-Demo „Insane“ rausgebracht und im Oktober kam dann das erste Album „Zombie War“ in zwei Versionen: einer Free-Download-Version mit sechs Songs und der Kauf-Version mit acht Songs. Zur Zeit arbeiten wir gerade am zweiten Album bzw. nehmen es in den kommenden Wochen auf!

Das geht ja rasend schnell bei Euch! Wo kann man sich das Album runterladen?

Die CD kann man bei sich auf unserer Facebook-Seite runterladen.

Womit befasst ihr euch lyrisch in euren Texten?

Das erste Album war ein Konzept-Album zu einer fiktiven Geschichte über die Zerstörung der menschlichen Rasse durch Untote – „Zombie War“ halt. Bei der zweiten CD wird es auch ein Konzept geben, nämlich die Welt nach der Apocalypse.
Es geht doch viel in die Splatter-Richtung auf der ersten CD und bei der zweiten um Kriege und natürlich auch Tod und Zerstörung.

Habt Ihr einen Plattenvertrag oder vertreibt Ihr die Platten selbst?

Wir machen noch alles selbst, aber natürlich wäre es cool, ein Stück weit unterstützt zu werden. Aber naja, mal sehen, was noch kommt.

Hattet Ihr bereits Live-Auftritte?

Nein, noch nichts Offizielles! Wir sind auch erst seit Januar wirklich komplett mit unserem Line-Up. Ich wollte auch erst die zweite CD Fertig machen, bevor wir live auftreten. Ich plane auch schon für Oktober/November die ersten Gigs! Also spätestens zum Release der zweiten Platte kommen wir live.

Ich bin sehr gespannt! Willst Du noch zum Abschluss irgendetwas loswerden?

Wir freuen uns schon auf die ersten Auftritte und auf die kommende CD, und dass die Leute uns bei Facebook besuchen und auch unsere CD downloaden sollen!

(ma)

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