Huntress – „Spell Eater“
Verfasst am 30. April 2012 von Manuel (Kategorie: CD-Rezensionen) — 4.098 views
Ei die Hex‘
Was passiert, wenn ein ehemaliges Playmate auf einmal Frontröhre einer Heavy-Metal-Band wird, ist am Beispiel von Huntress prima zu sehen – die Musik tritt in den Hintergrund, was zählt ist das Aussehen. Doch dies kommt nicht von ungefähr, Huntress haben mit freizügigen Fotos, Videos und Werbeanzeigen ihren Teil zu dieser Entwicklung beigetragen. Einige (männliche) Zuhörer werden sich dadurch wohl eher den Oberflächlichkeiten dieser Welt widmen, die Rundungen der Dame begaffen und dabei dann vergessen, dass es hier eigentlich um Musik gehen sollte.
Von dieser brauchen die fünf Amerikaner eigentlich nicht ablenken, denn die Songs auf ihrem Debüt „Spell Eater“ sprechen für sich. Zwar schlägt nicht jede Komposition so ein wie die Single „Eight Of Swords“, aber schlecht ist das Material auf keinen Fall, allenfalls guter Durchschnitt. Huntress spielen auf Heavy Metal der alten Schule, der sich an Mercyful Fate, Judas Priest und Iron Maiden anlehnt und mit ordentlich Melodie und energischer Darbietung punkten kann. Besonders der Gesang der bereits erwähnten Sängerin Jill Janus sticht wohltuend hervor. Sie deckt von Flüstern über Klargesang bis zu fiesen Growls eigentlich alles ab – und sieht dabei noch gut aus.
Versehen mit einer ordentlich räudigen Produktion und einem lyrischen Konzept rund um Tarot-Karten, bieten Huntress dem geneigten Hörer ein gutes Debütalbum, welches keine Langeweile aufkommen lässt. Wer auf In Solitude, Enforcer oder Christian Mistress steht, sollte auch mal auf „Spell Eater“ einen Blick werfen. Es lohnt sich – nicht nur wegen Jill Janus‘ Anblick. (ms)
Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Heavy Metal
Herkunft: USA
Label: Napalm Records
Veröffentlichungsdatum: 27.04.2011
Homepage: www.HuntressKills.com
Tracklist
- Spell Eater
- Senicide
- Sleep And Death
- Snow Witch
- Eight Of Swords
- Aradia
- Night Rape
- Children
- Terror
- The Tower
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