Klamm – „Wahnsee“
Verfasst am 30. April 2012 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 3.109 views
Fans dieser außergewöhnlichen Band haben sich schon lange auf das zweite Album von Klamm gefreut. Vier Jahre nach dem Debüt „Frostfluss“ ist es nun endlich soweit. Und das Warten hat sich gelohnt.
„Wahnsee“ ist ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk geworden, das den Ausnahmestatus dieser besonderen, regionalen Band noch weiter untermauert.
In fast 80 Minuten Spielzeit wird das Seelen- und Gedankenleben einer Person thematisiert, die nach einem schreckvollen Ereignis innerlich zerrissen ist.
Den musikalischen Rahmen bildet einmal mehr der für die Band typische, dynamische Black Metal, der durch viele akustische Elemente, abwechslungsreiches Songwriting und unerwartete Experimente aufgelockert wird und dadurch den eigenständigen Sound generiert.
Sänger Wolfgang verleiht dem vielschichtigen Werk durch seine variablen Vocals (er röchelt, flüstert, schreit, winselt und krächzt sich mannigfach durch die ausnahmslos deutschen Texte) noch eine weitere Ebene.
Es ist schwer, einzelne Stücke hervorzuheben. Mir hat es besonders das tolle, kompakte Instrumental „Sol“ und das groovige „Der Wahnsee“ angetan, bin mir aber sicher, dass jeder einen unterschiedlichen Favoriten im „Wahnsee“ finden wird.
Unbedingt noch erwähnenswert ist das phänomenale Coverartwork von Robert Zimmermann, dessen immenser Detailreichum erst in den vergrößerten Darstellungen im Booklet zur Geltung kommt. (mk)
Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Avantgarde Black Metal
Herkunft: Deutschland
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: 01.05.2012
Homepage: www.Klamm-Band.de
Tracklist
- I
- II
- III
- Gratwanderung
- Sol
- Harmonia
- Meister Blut
- Neumond
- Der Wahnsee
- Zwielicht
- Disharmonia
- Wasser atmen
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