Frames – „In Via

Verfasst am 15. April 2012 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 3.444 views

Wohlklang und Tiefgang

Die Hannover Band Frames glänzt in ihrem zweiten Album, „In Via“, durch kompositorische Schönheit und exzellentes Handwerk an den Instrumenten. Den Hörer erwartet eine neue Perspektive auf den Post Rock, die sich einer Vielzahl von Klängen bedient, um trotzdem ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen.

Gerade Letzteres ist wahrscheinlich die größe Leistung der Band, die auf dem Album schon bei den ersten Songs deutlich wird. Trotz dass hier Streicher und Piano mit einer nicht immer zurückhaltenden Rock-Besetzung spielen, wirkt das Ergebnis nie überzogen und jedes Instrument passt gut an seinen Platz. An Härte mangelt es nicht, so finden sich beispielsweise in den Songs „Departure“ oder „Reflections“ einige durchaus ausdrucksstarke Riffs. Die Gesamtstimmung des Albums ist zwar gewaltig, aber immer angenehm positiv. Daher kann man diese Musik sowohl gut nebenher hören, als auch aufmerksam und bewusst in einer ruhigen Stunde, und dann neben den treibenden Riffs auch das exzellente Spiel von Streichern („Encounter“), Piano („Don’t Stay Here“) und beidem zugleich („Calm Wisdom“) genießen.

Parallelen zu anderen Bands zu nennen gestaltet sich schwierig, denn die Gemeinsamkeiten mit bekannten Genregrößen sind wenn dann nur in Teilaspekten vorhanden. Der Einsatz den klassischen Instrumente erinnert an Godspeed You Black Emperor, die Melodien an Explosions In The Sky und das Riffing an Cloudkicker. Stilistisch gehen Frames aber definitv einen neuen Weg.

Jeder, der die Schönheit von instrumentalem Post Rock liebt und ein kompositorisch vollendetes Album zu schätzen weiß, muss dieses Werk gehört haben. (fb)


Bewertung: 14/15 Punkte
Genre: Post Rock
Herkunft: Deutschland
Label: Steamhammer/SPV
Veröffentlichungsdatum: 23.04.2012
Homepage:
www.FramesMusic.com

Tracklist

  1. Entrance
  2. Departure
  3. Encounter
  4. Calm Wisdom
  5. Stir
  6. Reflections
  7. Eris
  8. Don’t Stay Here
  9. End Of A Decade
  10. Coda


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