Father Golem – „I/O“
Verfasst am 09. März 2012 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.506 views
Spannungseingang
Die Spanier halten Wort: Der Opener „Perfect Chaos“ beginnt chaotisch. Die sanft eingeführte, pulsierende Riverside’sche Basslinie und zaghafte Instrumentierung wird jäh von einem ultrabrutalen Break zerstört. Doch schon im nächsten Moment ist wieder alles so wie zuvor. Oder etwa doch nicht?
Die Südländer überraschen auf „I/O“ immer wieder. Sei es durch wirklich abwechslungsreiche, aber keineswegs kopflastige Arrangements oder durch den Einsatz unvermuteter Elemente, wie z. B. dem Swing-Part und dem Saxophon in „Infrared“, den Voice-Soundeffekten und den Streichern in „The Evercycling Journey“ oder den gewaltigen klanglichen Ausbrüchen (inklusive Grunts) in „Last Man On Earth“.
Bei aller progressiven Ausrichtung verleihen die Gitarren dem Album aber immer einen gesunden Härtegrad. Überhaupt ist die Gitarrenarbeit von Jani Pihlman als hervorragend einzustufen. Diese sorgt dafür, dass sich „I/O“ deutlich über das Genre-Mittelmaß heraushebt.
Luft nach oben hat hingegen die Stimme von Sänger Dani Castro, der etwas an James LaBrie erinnert. In höheren Passagen tut er sich sichtlich schwer. Er sollte sich mehr auf gemäßigtere Lagen beschränken. Dort macht er nämlich eine wesentlich bessere Figur.
Trotzdem ist „I/O“ ein interessantes, offenes Progressive-Metal-Album geworden, dass sich Fans des Genres auf jeden Fall mal anhören sollten. Father Golem sind der beste Beweis, dass es auch neben den Spitzenreitern wie Dream Theater & Co. noch spannende Bands zu entdecken gibt. (mk)
Bewertung: 11/15 Punkte
Genre: Progressive Metal
Herkunft: Spanien
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungsdatum: 20.11.2011
Homepage: www.FatherGolem.com
Tracklist
- Perfect Chaos
- Circle Of Light
- Sole Survivor
- Last Man On Earth
- Infrared
- The Evercycling Journey – Part I: Trapped Among Gravity Fields
- The Evercycling Journey – Part II: Impact!
Tags: Father Golem, I/O
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