Diabulus In Musica – „The Wanderer“

Verfasst am 22. Februar 2012 von Michael Klein (Kategorie: CD-Rezensionen) — 2.441 views

Südländischer Bruder

Im Intro „A Journey’s End“ nähern sich gedanklich die Piraten der Karibik. Doch mit vermeintlichen Beutezügen diverser Jack Sparrowianer hat das zweite Album der Formation rein gar nix am Hut – wie das folgende
Ex Nihilo“ auch schnell klarstellt. Stattdessen krachen flott galoppierende Riffs unterstützt von Orff’schen Chören und Orchester aus den Lautsprechern. Als nach einem Break schließlich die klare Stimme von Sängerin Zuberoa Anárez ertönt und Gitarrist Adrián Vallejo das Geschehen mit Grunts kontrapunktiert, kann man vorläufig festhalten: „Epica, ick hör dir trapsen!“.
Die Nähe und die Parallelen zu den Holländern sind manchmal schon fast dreist und mehr als offensichtlich – zumal auch deren Vordenker Mark Jansen an „The Wanderer“ mitgearbeitet hat.
Zum Glück für die spanische Truppe ist „The Wanderer“ aber qualitativ hochwertig genug, um nicht als schlechte Kopie durchzufallen – so wie es bei vielen anderen Nachahmern leider der Fall ist.

Die majestätischen und opulent-ausladendenden Stücke sind also maßgeschneidert für Fans von symphonischen Metal mit schroffem Death-Metal-Anteil und machen trotz der frechen Ähnlichkeit zu Epica (für weitere Nachfolger sollte die Band dringend ihren eigenen Weg suchen, um zukünftig nicht komplett als Kopie zu enden) richtig viel Spaß!

Für Fans des Genres eine absolute Empfehlung! (mk)


Bewertung: 10/15 Punkte
Genre: Symphonic Metal
Herkunft: Spanien
Label: Napalm Records
Veröffentlichungsdatum: 02.03.2012
Homepage: www.DiabulusInMusica.com

Tracklist

  1. A Journey’s End (Intro)
  2. Ex Nihilo
  3. Sceneries Of Hope
  4. Blazing A Trail
  5. Call From A Rising Memory (Intro)
  6. Hidden Reality
  7. Shadow Of The Throne
  8. Allegory Of Faith, Innocence And Future
  9. Sentenced To Life
  10. Oihuka Bihotzetik
  11. No Time For Repentance (Lamentatio)
  12. The Wanderer


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